Erster Tag »Rad am Ring«

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Die grüne Hölle auf zwei Rädern“


Mit großer Vorfreude erwarteten wir den Start des 24-Stunden-Rennens »Rad am Ring« um 13:15 Uhr. Der Vormittag wurde mit organisatorischen Dingen verbracht. Die Ausstattung unsere Boxennachbarn wurde bestaunt: Vollwertige Tischkühlschränke, Kochplatten, Kleiderständer, Rolle, Spinning-Warmfahr-Bikes stehen bereit, Mircowellenherde ja sogar komplette Massagetische wurden in die Box befördert um das Leben ein wenig leichter zu machen. Da mutete unsere Ausstattung recht spartanische an: Neben einem Feldbett und Campingklappstühlen steht noch eine elektrische Kühlbox zur Verfügung.

Nach dem Teamleiter-Briefing um 11 Uhr war ein wenig Eile geboten, denn ich mußte mich pünktlich zum Start einfinden. Die 24-Stunden-Fahrer starteten von ganz hinten aus Block F. Der Puls stieg auf 93 bpm bevor es endlich los ging. Auf der Einführungsrunde musste 2x über die Grand-Prix-Strecke gefahren werden, bevor es raus auf die Nordschleife ging. Dort begann ich viele Fahrer zu kassieren, was nicht immer einfach war, denn niemand fühlte sich wirklich langsam und wollte rechts fahren, so musste ich oft rechts überholen, was mir nicht wirklich liegt und immer Gefahr birgt.

Schnell merkte ich das die Nordschleife nicht nur für motorisierte Rennfahrer ein anspruchsvolles Terrain ist. Für uns Radler sind nicht die Kurven die Herausforderung, sondern die häufigen Wechsel aus Senken und Anstiegen machen ein vorausschauendes Fahren und Schalten sehr wichtig. Ich bin sehr gespannt wie mir das bei absoluter Dunkelheit gelingen wird. Das läßt sich jetzt um 19:04 nur erahnen.

Unser Team harmoniert sehr gut und bisher sind uns noch keine Fehler unterlaufen. Die Transponderwechsel, welcher bisher per Klett am Fussgelenk befestigt sind werden nun umgestellt und wir haben ihn in eine leere Getränkeflasche verfrachtet. Das macht die Übergabe erheblich einfacher und schneller und wird gerade Nachts keinen dritten Mann mehr als Helfer erfordern.

In der Gesamtplazierung arbeiten wir uns Stück für Stück nach vorne. Mal sehen ob wir das über Nacht ausbauen können und noch in die Top-100 vordringen können. Nach der ersten Runde lagen wir noch auf Platz 315. Unsere beste Plazierung war nach Runde 5 ein 108er Platz.

Du kannst die Ergebnisse live im Netz unter folgender URL einsehen:

http://radamring.r.mikatiming.de/2010

Ich hoffe das funktioniert nicht nur hier im IntraNet. „4er-Team-24-Stunden-Rennen“ auswählen und unsere Teamstartnummer ist 2008.

Die anderen Jungs aus Berlin haben die 2177.

So nun muss ich aber erstmal Schluss machen, denn meine nächste Ablösung steht kurz bevor und es geht zum dritten mal raus in die „Grüne Hölle“. Wohl die letzte Runde ohne Beleuchtung am Rennrad.

Nächster Bericht am Sonntag früh nach meiner Doppelrunde zum Sonnenaufgang.

3 Antworten auf „Erster Tag »Rad am Ring«“

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