Grüne MTB Strecke im Grunewald

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Mountain Bike Premiere 2010“


Eigentlich wollte ich heute noch einmal Rennrad fahren, aber Alexander und Karsten waren um 10.30 Uhr am S-Bhf. Heerstraße verabredet, um die Grüne Marathon Strecke im Grünewald Probe zu fahren.

Da konnte ich einfach nicht Nein sagen und schloss mit der Truppe an. Franky wartet schon am Treffpunkt und wenig später tauchten Alexander, Karsten und Sebastian auf. Nun ging es die Teufelschaussee runter zum Einstieg auf die Stecke. Auf dem Weg dorthin gabelte Karsten noch einen Kumpel auf der die Strecke auch kannte und von Beginn an mit Sebastian ordentlich aufs Tempo drückte.

Ich merkte schnell warum mir MTB-Fahren in der Gruppe, auf relativ anspruchsvollem Terrain, nicht liegt: Ständig Oberkante fahren, Adrenalin wegen des Untergrunds und der Steigungen, viel Aufmerksamkeit bei der Koordination das ich mich nicht auf die Nase lege. Spass kann das für Andere sein. Für mich definitiv nicht. Ich verlor sehr schnell die Lust und wohl auch die nötige Konzentration, denn auf einer schwierigen Bergab-Passage verlor ich die Kontrolle über mein Bike und stieg über den Lenker ab. Eigentlich nicht tragisch, aber der Lenker stellte sich quer und quetschte meine Wade zwischen sich und das Oberrohr meines MTB. Ich blieb kurz liegen und merkt schnell wie die Wade zu zwiebeln begann. Mist. Weiter.

Das Tempo blieb hoch und auf dem Anstieg zum Willy durch den Wald merkte ich, das mein Hinterrad immer wieder klongte. Dann blockierte die Kurbel. Ich musste anhalten und Absteigen und sah, das sich eine Speiche im Schaltwerk verfangen hatte. Eine weitere war ebenfalls gebrochen. Das Rad ließ sich zwar noch einwandfrei bewegen aber die weiteren Abfahrten durch den Wald waren mir dann doch zu riskant – keine Lust auf ein blockiertes Hinterrad auf einer Downhill-Passage. So verabschiedete ich mich von den Jungs und fuhr über Asphalt die Havelchaussee über Postfenn nach Hause. Auf diesem Weg kamen mir viele Rennradler entgegen und ich wurde neidisch auf deren Gefährte. Wie gerne hätte ich mein MTB in den Wald geworfen und wäre auf meinem Renner weiter gefahren!

Diese Ausfahrt war mir wieder eine Lektion zur kommenden MTB-Saison. Ich habe gelernt, das

  • mir Gruppen-Hatz-Fahrten durch den Wald keinen Spass machen
  • mir die Geschicklichkeitsübungen auf dem MTB keinen Unterhaltungswert für mich bieten
  • mir einfach etwas fehlt auf diesem Sportgerät

Mal sehen wie oft ich im kommenden Winter wieder auf diesen Drahtesel satteln werde. Hoffentlich erlaubt das Wetter noch viele Rennrad-Ausfahrten in diesem Jahr!

18 Antworten auf „Grüne MTB Strecke im Grunewald“

  1. Och, Georg – so schlimm ist das doch gar nicht – komm wir fahren mal eine gemeinsame MTB auf irgendwelchen ausländischen Bergen – Gardasee oder so – da wird die Lust sicher wieder steigen 😉

  2. hallo georg,

    schön – wie immer – geschrieben. vllt hast du ja meinen post gelesen, einer der teilnehmer sagte mir noch im vorfeld „ist ncht so wild“ und es war nicht sebastian, der alles locker nimmt.

    mtb macht mir bisher echt spaß aber diesen von dir beschriebenen „gruppenhatzfahrten“ kann auch nichts abgewinnen.

    gruß
    ingo

  3. ?! Sind Dir bei dem HR nicht schon früher Speichen weggeflogen? Bei mir hats heute beim „Downhill“ das HR blockiert. Fetter Ast ins Hinterrad geflogen = 135,- € und auch über die HC nach Hause getrollt… :-/

    1. Ne die Speichen hinten sind mir am Renner weggebrochen. Mich würde interessieren ob die Grüne Marathonstrecke mit einem Fully wirklich so viel entspannter zu fahren ist. Aber meinen Full-Fully-Equipten-Mitfahrern zu urteilen ist die Strecke wirklich kein Anfänger-Track.

      1. @Georg, ich bin mir ziemlich sicher, daß Dir bei einer, wenn nicht DER ersten MTB Runde mit mir zwei Speichen weggeflogen sind. Die Frage ist dann nämlich, wer hat das repariert?

        Speichen sind mir bisher nicht weggeflogen.. (ok, im jetzigen Radsatz geht eher die Welt unter).

        @Uwe
        „Die fehlende Federung beim Crosser durch Luftablassen auf 3bar ersetzen“ ?!
        Ähem.. Du fährst kein MTB, oder?
        Ich habe auch ’nen Crosser. Da gebe ich Sven recht, das ist fahrtechnisch eine ganz andere Geschichte. Es sei denn, Du bretzelst nur glatte Forstautobahnen. Beim MTB bin ich mit 2.35 -2.4’er Reifen bei 1.8-2.2 bar im Wald unterwegs. Das greift und bremst in einer anderen Liga. Eine Federgabel verzeiht ausserdem dann noch den einen oder anderen Fahrfehler.

        Gruß,

        Carsten

  4. georg,
    schade, dass dir alle sachen, die das mtb-fahren so unterhaltsam/anspruchsvoll machen, nicht gefallen. wenn du ein mtb billig abzugeben hast, dann sag mir bescheid.

    1. Ne das ist doch mein Biergarten-Commute-Bike, mit dem ich auch durch die Stadt fahre. Ich werde die Strecke sicher wieder fahren, aber wie Sven schrieb nicht in Gruppen>3. Ansonsten gibt es ja noch Andere schöne Sportarten.

  5. Lieber Georg,
    lass uns mal ne Runde bei uns im Spandauer Forst drehen, du auf meinem Fully…..ganz ohne Hatz und mal ruhiger zum Einstieg! Ich wette, dass dir das wohl gefällt.

    RR fahren wüdest du auch nicht mit dem Arber-Radmarathon beginnen, sondern höchstens mit ner Bäcker-Runde…also: gib dem Fully mal ne echte Chance!!!!

    Liebe Grüße

  6. Mensch Georg ,
    Du bist hat eher der Typ Rouleur. Schade, dass Dir das meiste, was ich am MTB schätze, keinen Spaß macht. Allerdings MTB und Gruppen über drei finde ich auch eher grenzwertig. Was ich allerdings nicht glaube, dass Dir wirklich etwas etwas fehlt, (wenn Du sagen würdest, Du vermisst das kontemplative des RR Fahrens passt es besser) ist MTB doch hinsichtlich Kraft Konzentration und Technik wesentlich intensiver als Rennradfahren. Für mich ist es z.B. die liebste Form des Intervall und Fahrtechniktrainings

    1. Kontemplativ =
      • Reinigung
      • Erleuchtung
      • Seeleneinheit mit Gott.
      Meinst Du das ernst?
      Also auf dem Renner, gerade wenn ich alleine fahre, finde ich natürlich wg. des „Flows“ eher zu mir, als auf dem MTB. Das es andere Muskeln trainiert und man sich auf dem MTB schön die Beine dick fahren kann habe ich auch bemerkt. Aber ich kann auch durch den Wald rennen um glücklich zu werden, brauche dafür halt keinen voll gefederten Techno-Aperatschik unter meinem Hintern.

      1. Tja Georg,
        dann nimm doch einfach mal einen von meinen Cossern (Pasculli oder Cannondale) und probiere das mal aus, das ist dann auch dem RR viel ähnlicher. Wenn du dann geübter bist, geht auch die MTB-Maratonstrecke.
        Uwe

        1. Uwe,
          verstehe ich ehrlich nicht. ich mag Crosser ja auch ganz gern aber in diesem Fall? Mit dem Crosser ist das ganze technisch eher noch anspruchsvoller. Denn man sitzt zwar wie auf nem RR, hat aber sch… Bremsen und noch weniger Federung zudem schmale Reifen , dass man im Sand noch mehr schwimmt . Der einzige Vorteil mit dem Crosser liegt darin , dass man schneller fahren kann.

          1. Hi Sven, meine Crosser habe ich, da ich damit auch in der Stadt und zur Arbeit fahre, bremstechisch auf Tektro-Mini-V-Brakes (mit Zusatzbremshebeln für die Steilpassagen im Gelände) umgebaut, dat bremst mit den passenden Belägen bei jedem Wetter absolut zuverlässig. Zugegebenermassen bei Tiefschnee etwas problematisch, aber eher friert die Schaltung ein. Die fehlende Federung ersetze ich durch Ablassen der Luft auf ca. 3 bar und habe damit auch noch eine, wenn auch mit dem MTB nicht vergleichbare, größer Auflagefläche. Und wenn ich dann doch hängen bleibe, muss ich eben laufen … das ist eben crossen. Gerne einen gemeinsamen Ausritt. Am Wochenende gibt es diese CTF:
            http://www.rad-net.de/modules.php?name=Breitensport&menuid=287&ID_Termine=28542&mode=breiten_detail
            Ciao Uwe

      2. Nein, Erleuchtung habe ich ich noch nicht erlangt (wird wohl auch ausbleiben). Meditativ und vom Gefühl her die Seele reinigend kann Radfahren aber schon sein. Und wenn ich alleine Grundlage 1/2 fahre und mich in einen Rausch padaliere, kenne ich auch das Gefühl von Verbundenheit. Wobei ich das, was was ich dabei fühle, als Agnostiker, eher als Einheit/Verbundenheit bzw. Rein sein mit sich selbst und der Welt bezeichenen würde (geht beim Laufen auch!!). Dies wird ja von gläubigen Menschen oft mit der Einheit mit Gott gleich gesetzt.

  7. Das war auch das erste was ich gestern dachte als ich deinen Blog las: Warum fängt er auch gleich mit einem Ausscheidungsrennen an ? 😉
    So was kann sicher auch mal Spaß machen aber vielleicht nicht zum Einstieg.

  8. von ausscheidungsrennen kann hier aber keine rede sein!
    ausser dem war georg nicht der langsamste!!! (wie könnte er auch?)
    er hatte nur nicht genug vertrauen in seine technik!
    und dann noch pech mit dem material!
    mir hats spaß gemacht!
    gruß karsten

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