Llandundo -> Kap der guten Hoffnung

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oder „Ab in den Süden“


Die Tour wurde schon am Sonntag nach dem Race geplant. Es sollte mit dem Renner zum Kap der guten Hoffnung gehen. Dieser rund 55 km lange Weg dort runter führt uns auf weiten Teilen genau die Strecke entlang, die wir auch beim Rennen am Sonntag in die andere Richtung befahren haben.

Die Radler-Truppe war recht dezimiert, denn Christian fiel wegen seines lädierten Armes aus, Holger und Werner hatten keine Lust auf Radeln und Michael hatte sich eine Erkältung eingefangen. Zum Glück war Steffen noch motiviert, das Ding zu treten, sonst hätte ich alleine aufbrechen müssen.

Um kurz nach 8 machten wir uns auf den Weg in Richtung Hout Bay und dann zum Chapman’s Peak, einem der vielen Highlight der Strecke runter zum Kap. Oben nahmen wir uns Zeit für ein Erinnerungsfoto und genossen den genialen Ausblick hinunter nach Hout Bay. Dafür war beim Rennen ja keine Zeit. Von Fish Hoek fuhren wir RIchtung Misty Cliffs, eine genial Küstenstraße die fast immer in leichten Sprühnebel gehüllt ist.

Steffen und ich hatten extrem zu ackern, denn es herrschte starker Wind aus Süd. Also von genau da her wo wir hin wollten. Gepaart mit Steigungen kann das schnell demotivierend sein. Zum Glück war ich nicht allein und gemeinsam ließ es sich besser gegen den Wind fluchen.

Etwa 12 km vor dem Kap mussten wir eine Schranke passieren und pro Person 80 Rand (ca. 8 €) Eintritt in den Nationalpark bezahlen. Auch Radfahrer waren von dieser Gebühr nicht ausgenommen. Weiter ging es recht wellig auf den letzten Kilometern zum Kap. Wir fragten uns ob die Mitreisenden mit dem Auto, die eineinhalb Stunden nach uns aufgebrochen waren schon am Treffpunkt, dem Ende der Straße, auf uns warten würden. Plötzlich wurden wir von einem weißen NIssan-Mietwagen hupend überholt – perfektes Timing, der Rest der Mannschaft war fast zeitgleich mit uns am südlichsten Punkt Afrikas.

Dort wurden die Schuhe gewechselt, und unsere beiden Räder angeschlossen um einen kleinen Fussmarsch über die Klippen zum Kap der Guten Hoffnung zu unternehmen. Schon irgendwie merkwürdig mit Radklamotten und Laufschuhen hiken zu gehen.

Nach der Rückkehr zum Auto wurden noch die Flaschen gefüllt und Steffen und ich traten die Rückfahrt an. Nun half uns zum Glück der Rückenwind über die ersten Kilometer.

Wir wählten einen anderen Weg zurück über Simon’s Town, da es dort Pinguine zu bestaunen gab. Weitere 40 Rand wurden fällig um diese in Augenschein nehmen zu dürfen. Über die Bellevue-Road, welche ihrem Namen wirklich alle Ehre machte, ging es weiter. Immer schön entlang der Küste. Nun mussten wir aber links abbiegen um hoch zur Bay-View-Village zu gelangen. Steffen wollte aber keine Berge mehr sehen und verabschiedete sich. Sein Plan war mit einem Taxi zurück nach Llandundo gebracht zu werden.

So musste ich die Heimreise leider alleine antreten, der Weg führte wieder über Misty Cliff nach Fishhook. Leider waren schon seit einer ganzen Weile meine Getränkeflaschen leer und ich freute mich über den tollen Obst- und Gemüseladen, der neben Wasser und Powerade auch noch eine leckere Banane für mich als Wegzehrung übrig hatte.

Frisch gestärkt konnte so der Chapman’s Peak, erneut in Angriff genommen werden. Nun fühlte ich mich schon fast wieder zurück in Llandundo, obwohl noch zig Höhenmeter zu bewältigen waren. Die Fahrt hinauf war wieder ein Traum: Diesmal auf der linken Seite dem Ozean und den tiefen Klippen zugewandt. Atemberaubend!

Zufrieden erreichte ich nach 128 km und 1.747 Höhenmetern wieder unsere HomeBase in Llandundo. Das es so anstrengend werden würde hatte ich vorher nicht geahnt …

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