Mit dem »A3K« nach Ueckeritz auf Usedom

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oder »Herrliche Herbsttour«


Heute sollte es noch einmal nach Usedom gehen. Nicht das ich im September nicht schon einmal dort hoch gefahren wäre, aber die Strecke liegt mir einfach und lecker Fisch in Ueckeritz ist auch nicht zu verachten. Also um 4:45 Uhr am Samstag Morgen aufgestanden, die Ringbahn ins Ferne Hohenschönhausen genommen und vor dem Sportforum 6 Kettenbrüder »Freunde des Runden Tritts« getroffen, die das gleiche Tagesziel hatten und mich mitnehmen wollten. Einige bekannte Gesichter, einige Neue. Klasse. Nach dem notorischen Gruppenfoto ging es dann auch schon raus gen Norden. Frisch war es. Sehr frisch und ich hätte mir Überschuhe gewünscht, denn das Thermometer stand auf 5,4°C und wanderte stetig nach unten, je weiter wir aus der Stadt kamen. Bei +2,0°C war schluss mit Thermometer-Talfahrt. Bitter. Auch bitter das Steffen nach wenigen Kilometern schon einen Platten hatte, der behoben werden musste. Sein Schlauch, den er von der Carbon-Felge hob sprach Bände (siehe Foto!). Ich würde mit sowas nicht fahren, aber ich hatte auch nicht den Platten. Mit viel Humor wurde die Situation genommen und alle freuten sich, als sie sich in der Kälte wieder auf dem Rad bewegen durften.

Die heute zu fahrende Strecke nach Usedom war ein wenig länger als die, vom gewohnten Startpunkt in Oranienburg, und so musste Zeit aufgeholt werden, um nicht in Hektik am Ziel in Ueckeritz Baden und Fisch essen zu müssen. Das gelang mit der Gruppe recht gut und der Schnitt pendelte sich bei 33 km/h ein. In Lychen dann verabschiedete sich, für mich überraschend, Olaf um wieder in die Hauptstadt zurück zu fahren. Da waren’s nur noch Sechs.

Nun wurde es welliger und das kostete unseren sechsten Mitfahrer so viel Körner, das auch er rausplatzte und nicht mehr gesehen war. Da waren’s nur noch Fünf.

Weiter ging es in hohem Tempo bis nach Woldegk, wo traditionell am Edeka, am Eingang des Ortes, Rast gemacht wird. Es gab Milchreis und Mohnschnecke, die mir später schwer im Magen lag. Nicht gut.

Nun begann ein echter Hight-Speed-Sektor, denn es gab heute Südwind. Nicht besonders stark, aber stark genug um uns zu helfen, in 1er-Reihe immer über 40 km/h zu fahren. Das kostete zwar einige Körner, hob den Schnitt aber bis Anklam über 34 km/h. Very Nice.

Hinter Anklam nahmen wir dann den Usedom-Radweg. Auch den Abschnitt durch den Wald, der für meine Mitfahrer neu war, aber grossen Anklang fand. Auf der recht schmalen Bundesstraße hat man als Radfahrer, auch in einer Gruppe, nach Usedom gerade dort wenig Freunde unter den Autofahrern.

Hinter der Ortschaft Usedom wurde noch einmal das Tempo verschärft und Simon holte sich alle Ortsschilder. Am Abzweig nach Ueckeritz stoppten wir ein letztes mal für Steffen, bevor die Wilde-Hatz eröffnet wurde. Leider hatte ich schon die meisten Körner verpulvert, sodass ich beim Kampf um das Ortschild Ueckeritz nur Platz 3 von 5 belegte. Es gibt schlimmeres.

Am Café Utkiek liefen wir die Holztreppe zum Strand hinuter und nahmen ein erfrischendes Bad im kalten Nass – wieder ohne entsprechende Badebekleidung. Heute kam mir die Ostsee kälter vor. Lange wollte ich nicht drin bleiben, aber erfrischend war es alle mal!

Im Café blieb leider nicht viel Zeit für mehr als ein Fischbrötchen, denn der Zug, der uns wieder zurück in die Hauptstadt bringen sollte kam bereits in 35 Minuten. Ich machte mich mit Denis ein wenig früher auf den Weg um noch im Supermarkt am Bahnhof Reiseproviant für uns alle zu kaufen. Dabei vergass ich die Zeit und hätte fast den, im Bahnhof wartenden, Zug verpasst. Im Zug konnten wir, zu meiner größten Verwunderung, auch Wochenend-Ticket und Radkarte lösen! Ist das neu?

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir Berlin-Gesundbrunnen, wo sich unsere Wege trennten und ein herrlicher Tag auf dem Renner zu Ende ging. Eine tolle, ambitionierte Tour nach Usedom mit klasse Kettenbrüdern! Gerne wieder in 2012!

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