Viertel-Vor-Zehn-Gruppen-Tour

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oder »ganz schön ambitioniert!«


Eigentlich stand nach der gestrigen Tour lockeres Ausrollen auf dem Programm. Als ich um 9:40 Uhr am Auerbachtunnel eintraf, sah es auch nicht nach einer Hetzer-Truppen-Runde aus. Auch die Krone ging es noch recht entspannt heraus, auch der Schäferberg wurde mit unter 30 km/h gebügelt. Als ich dann hinter Potsdam aber erneut in die Führung durfte, wurde von meinem Nebenmann, Thomas, ordentlich am Docht gezogen.

Auch der böige Nord-Ost-Wind machte uns auf großen Teilen der Strecke, im sowieso schon ewig windigen Havelland, ordentlich zu schaffen. Da hatte man auch in den hinteren Reihen keinen ordentlichen Windschatten und musste ziemlich ackern um das Hinterrad vor einem zu halten.

Florians Streckenplanung war souverän und ich freute mich alte Bekannte wie Timo W. wieder zu sehen. Zeit blieb auch für einen kleinen Plausch und so vergingen die Kilometer wie im Flug. Apropo Flug: Die Gruppe meiner Vereinskameraden der Berliner Bären, die heute eine Permanente fuhren, wurde wie im Flug passiert. Zügig ging es weiter über Gatow in die Stadt zurück, wo ich mich an der Heerstrasse von der großen starken Truppe verabschiedete.

Eine klasse, ziemlich ambitionierte, Runde durch das westliche Havelland. Lecker!

P.S. Heute leider keine Bilder.

Oranienburg -> Warnemünde

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Einmal Küste und zurück«


Um 5:50 Uhr stieg ich mit Alexander und Christoph in den Regional Express, der uns nach Oranienburg bringen sollte. Im Zug begrüßten uns schon Isabelle, Dirk und Uwe.

Auch die Eisenschweine waren mit an Board; sie hatten heute allerdings die Strecke nach Usedom auf dem Zettel. Sam, Stefan und Oleg waren wohl mit der S-Bahn angereist und so konnte es nach dem notorischen Startfoto und der Verabschiedung durch alkoholisierte jugendliche Nachschwärmer auch schon auf unsere Piste gehen. Für die einen beginnt der Tag nach einer durchzechten Nacht im Bus nach Leegebruch, für die Anderen auf dem Rad und Straße bei -3°C in dichten Nebel des Landkreises Oberhavel. Zeitweise wusste ich nicht, ob ich froh sein sollte, zu den Anderen zu gehören.

Aber lange Gedanken über den Sinn oder Unsinn unseres Vorhabens, heute zum Strand von Warnemünde per Rennrad zu fahren, zu verschwenden war nicht angebracht, denn wir wollten voran kommen und nicht zweifeln. Das Vorankommen klappte dann erstaunlich gut. Motivierend war, dass es nur wärmer werden konnte, nicht kälter und auch die durch den Nebel blinzelnde Sonne machte uns Mut.

So wurde dann nach gut zwei Stunden Rheinsberg erreicht und ein erster Kaffee- und Kuchen-Stop eingelegt. Alle freuten sich über das Heißgetränk und den süßen Gaumenschmaus. Von nun an ging es zwar noch mit einstelligen Temperaturen, aber immerhin mit blauem Himmel und Sonnenschein, weiter nach Norden.

Die Müritz wurde passiert und durch das konsequente Zweier-Reihen-Fahren ließ sich energiesparend voran kommen. In Bellin musste ein außerplanmäßiger Stopp eingelegt werden, da das Vorderrad von Sam sich mit einem lauten Knall von seiner enthaltenen Luft verabschiedete. Dank Sonnenschein und Teamwork wurde auch diese Situation ohne Verdruss gemeistert und der nächste Supermarkt-Stop in Güstrow angesteuert.

Davor ging es noch über den Kopenhagen-Radweg durch herrlich riechende Nadelwälder. Auch die Tierwelt präsentierte sich heute in all seiner Vielfalt: Ein Dachs, Rotwild und sogar eine Blindschleiche kam, bei einer P-Pause, zum Vorschein.

In Güstrow war es nun auch aller höchste Eisenbahn, wieder Energie zu tanken. Diese wurde in Form von Frischeiwaffeln, Müsliriegeln und einem Bäckerbesuch nachgefüllt. Die Kirsch-Streusel-Schnecke hatte dann leider doch nicht den gewünschten Turbo-Effekt, aber Spass hatten wir trotzdem, bis ich an einem leichten Hügel hinter mir, ein mir unbekanntes Geräusch, vernahm. Nachdem wir uns umdrehten und dann zurück fuhren war schnell klar, was passiert war: Christoph war in das Hinterrad seines Vordermannes gefahren und kam dadurch zu Fall. So ein Mist! Zum Glück – im Unglück – landete er und sein Rad im weichen Gras des Randstreifens. Er zog sich zwar Schürfwunden zu, aber von wirklichen Defekten blieb er verschont. Nach kurzer Justage des Renners und des restlichen Equipments ging es auf die letzten zwanzig Kilometer in die Ostseestadt. Davor musste aber noch Rostock passiert werden. Ein neuer Weg wurde nach Warnemünde eingeschlagen, der sich als relativ verkehrsarm und gut zu fahren erwies. Gut zu wissen.

Nun noch ein paar kleine Straßen, dann konnte ich das Hotel Neptun vor uns ausmachen. Es war geschafft! Nach 231,7 Kilometern fahrt, war unser heutiges Tagesziel erreicht: Der Strand von Warnemünde. Zum Anbanden fehlte uns der Mut und die Zeit. Die Stunde bis zur Heimfahrt nutzten wir lieber für einen Fischteller plus Fassbier. Dann war es auch schon an der Zeit den Regionalexpress zurück in die Hauptstadt zu entern.

Fazit: Mit einer tollen Truppe einen schönen Tag auf dem Rennrad verbracht. Freu mich schon auf Usedom in vier Wochen!

1. Erweiterte Schwielowsee-Runde 2012

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Ostermontag-Tour mit super Truppe«


In den letzen Tagen schloss ich mich ja den Touren von Oleg an, heute wollte ich selber wieder einen Vorschlag machen, den ich auch auf der Rennradliste annoncierte: Die Schwielowsee-Runde stand das erste Mal in 2012 auf dem Zettel.

Um 11:20 Uhr fanden sich am Auerbachtunnel neun weitere Rennradbegeisterte ein, die die Runde mit mir drehen wollten. Eine hervorragende Gruppengröße.

Zügig ging es, trotz Gegenwindes, die Krone hinunter und der erste Anstieg, der Schäferberg, wurde gleichmäßig gebügelt. Nachdem der nervige Ausflugsverkehr in Potsdam hinter uns gelassen war, freuten wir uns über die recht leeren Straßen und fast schon grüne Natur.

In Ferch entschieden wir, aufgrund des guten Wetters und überhaupt, die erweiterte Runde zu fahren. Also gut 25 km dran zu hängen. Das hatte nicht nur den Vorteil der zusätzlichen Trainingskilometer, sondern wir würden auch wieder Blankensee mit seinem Bäcker Röhrig und dessen Hofcafé passieren.

Der Vorschlag wurde mit 5 zu 2 und 3 Enthaltungen einstimmig angenommen und so radelten wir über den R1-Radweg weiter durch den Wald, um über Beelitz, Zauchwitz und Schönhagen, die wohlverdiente Einkehr anzusteuern.

Kaffee und Kuchen schmeckten wieder herrlich und nach kurzen Kettengesprächen – für eine ausgedehnte Pause war es einfach noch zu kühl – ging es weiter mit Schiebewind nach Hause.

Am Willy und Postfenn wurde, wie immer, ein Ausscheidungsrennen gefahren, bei dem ich mit Oleg und Stefan als erstes Trio an der Heerstrasse ankam. Ok, am Postfenn haben sie, mir zu liebe, ein wenig raus genommen –  trotzdem freute ich mich sehr, mit den Großen mitfahren zu können.

Ein herrlich frisches und langes Wochenende auf dem Rennrad geht zu Ende. Ordentlich Trainingskilometer in sehr netter Begleitung gesammelt. Gefällt mir.