Harz-Tour 2010 – Tag 1

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oder »Einrollen bei 30°C und Spass dabei«


Um 7 Uhr trafen wir Christoph R. am Bahnhof Jungfernheide um mit seinem Firmen-Vito die 300 km in den Tannepark im Harz zu fahren. Wir waren pünktlich um 10 Uhr an unserem Haus, wo schon Zeljo und Oleg eingecheckt hatten.

Nach einem schnellen Frühstück mit Frischeinwaffeln, Kaffee und Kuchen ging es auf die bekannte Runde, welche ich schon zwei mal zum Einrollen gefahren bin. Nur knapp 1.500 Höhenmeter auf gut 110 km waren genau das Richtige für den ersten Tag. Leider war die Straße nach Benekenstein gesperrt und wir mussten einen Waldweg über Sorge nehmen. Nicht der Ideale Auftakt für solche eine Tour. Hinter Beneckenstein lief es dann aber gut und wir konnten locker die ersten Höhenmeter sammeln.

In Rieder vor der einzigen Bergwertung heute, wurden an einem Supermarkt noch die Flaschen gefüllt und eine kalte Cola getrunken bevor es in den rund 5 km langen Anstieg hoch ging. Richtig Pause wurde heute nicht gemacht, denn alle waren scharf auf den gefüllten Kühlschrank mit alkoholfreiem Radler und Weissbier in unserem schönen Haus 2.

Fazit: Eine gelungene Ausfahrt am ersten Tag unseres Trainingslager-Arber-Vorbereitungs-Wochenendes.

Feierabendrunde R1->Beelitz->Zauchwitz

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oder »Erweiterte Schwielowseerunde gehen auch zu Viert«


Heute hatte Oliver N. zur Schwielowsee-Runde ausgerufen, es kamen aber nur Marcin und Andreas, Ralf H. ließ sich leider nicht blicken, obwohl er zugesagt hatte. Schade. Sicher waren vielen bedingt durch die hohen Temperaturen (36°C) eher motiviert ins Freibad oder den Biergarten zu gehen als eine schnelle Feierabendrunde zu drehen.

Uns war das egal, wir wollten rund Kurbeln und Kassetten glotzen und sehen ob das südliche Havelland bei Gluthitze genau so viel Spass macht. Es machte! Es musste zwar mehr getrunken werden, aber dafür lief es super und wir kamen flott vorwärts. Die Erneuerung der Fahrbahn in Geltow war nach fast zweijähriger Bauzeit nun so gut wie und alle Winterschäden im Asphalt scheinen nun auf der Strecke endlich auch behoben zu sein.

Am Scheitelpunkt kurz vor Ferch entschieden wir, nach füllen der Flaschen, die lange Runde über den R1 nach Beelitz zu fahren. In Beelitz wurde dann ein Supermarkt angesteuert und Coca-Cola und Frischeiwaffeln gekauft. Gestärkt ging es weiter auf den letzten Sektor. Andreas hatte leider keine Körner mehr und musste reißen lassen. Am Siethener See entschloss er sich noch eine Schwimmeinheit einzulegen und wir düsten weiter Richtung Klein-Machnow.

An der Spinnerbrücke wurde ein letztes mal an der Aral frisches Wasser nachgetankt und dann ging es auch schon über den Willy den Postfenn hoch. Am S-Bhf. Heerstraße verabschiedeten wir uns und freuten uns über den guten Verlauf und den Speed, mit welchem wir trotz der Hitze unterwegs waren.

Eine sehr angenehme flotte Feierabendrunde – Dank an alle Mitfahrer!

München -> Karwendel

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oder »Jachenau – geht scho!?«


Heute stand die Königsetappe auf dem Plan, welche Thomas und ich am Samstag mit BaseCamp optimiert hatten. Diese wunderschöne Tour basiert wieder auf den Artikel aus der Tour 4/2010 und ist die längste dort vorgestellte. Sie heisst dort: »Durch die Jachenau« und führt ins weit entfernte Alpenvorland, südlich von Bad Tölz. Die Münchner Rennradler dient diese lange Tour der eigenen Leistungsstandsbestimmung und auch als Test ob die doch recht hoch gelegenen Strassen schon schneefrei sind.

Ein Ort ganz dort unten, kurz vor dem Karwendelgebirge heißt Jachenau. Deshalb dort auch zum Beginn der Saison die berechtigte Frage welche auch mich die ganze Tour über begleitete: »Jachenau – geht scho!?«. Im Hochsommer muss die Antwort ein klares »Ja« sein!

Aber immer der Reihe nach: Erst einmal musste das rund 60 km entfernte Bad Tölz erreicht werden. Der Weg dorthin führte uns über herrlich wellige, glatte und ruhige Waldwege. Es kamen uns immer wieder strahlende Radler mit Rückennummern entgegen, welche wohl eine RTF in dieser traumhaften Region fuhren.

In Bad Tölz wurde die antike Altstadt über Kopfsteinpflaster passiert und ein ital. Café angesteuert. Nach einem formidablen Eis-Café ging es weiter. Das Thermometer hatte die 30 Grad Marke passiert und das vor uns liegende Asphaltband führte bergauf zum Sylvensteinsee, vorbei an einem Staudamm und bot einen tollen Blick über das schöne Voralpenland. Der See, die zerklüfteten Felsformationen – alles erinnerte stark an die Winnetou-Filme, welche ich in meiner Jugend gesehen hatte. Atemberaubend.

Nun ging es über eine Mautstrasse, welche für uns kostenlos zu befahren war, mit einem kurzen Blick auf das Karwendelgebirge, zum riesigen Walchensee, an dessen Ufer sich die Autos und Sonnenhungrigen stapelten.

Es war die volle Konzentration gefordert bevor es hinab nach Jachenau ging. Mein persönliches Tagesziel war erreicht, aber es lagen noch über 80 km Fahrt vor uns. Nun begann mir die Hitze so langsam zu schaffen zu machen. Thomas hatte noch jede Menge Körner und so zog er mich zurück nach Bad Tölz. Dort wurden erneut die Flaschen beim selben Cafė gefüllt – warum mit Traditionen brechen, wenn das Wasser frisch, kalt und lecker ist!?

Trotzdem sehnte ich mich nun nach einer Brotzeit und einem kalten alkoholfreien Weissbier. Das musste aber noch weitere 15 km warten, bis wir einen herrlichen Biergarten in Harmating mit Obatzten, saurem Pressack, alkoholfreiem Weißbier, Brezn‘ und Bedienung mit Holz vor der Hüttn‘ bekamen. Dieser Biergarten scheint auch dem Merkur besonders für Rennradausflüge geeignet zu sein.

Blick auf den Walchensee

Nun waren es noch 45 km zurück zu meinem Hotel und die meisten Hügel waren bezwungen. Bis auf die Ludwigshöhe und die Fahrradautobahn durch den Perlacher Forst, welche Thomas und ich mit schnellen Wechseln mit 45+ bügelten.

Fazit des Rennradwochenendes in und um München: Diese Region ist für Rennradfans das Abwechslungsreichste was ich bisher gesehen habe. Da kann auch keine sächsische Schweiz oder gar der Harz mithalten. Diese perfekte Kombination aus welligem Terrain, bestem Asphalt, Alpenpanorama, wenig Verkehr und ständig in nächster Nähe Biergärten für hervorragende Brotzeit ist eine unschlagbare Kombination. Gerne würde ich dort öfter meine Feierabendrunden drehen, aber die Anreise von 600 km ist dann doch »a weng arg«, wie der Bayer sagt.

Wenn Du viel Zeit hast in München und eine lange Tour fahren möchtest, unbedingt meinen Track laden und nachfahren: Du wirst es nicht bereuen, versprochen!