ERT 2019: Sardinien 6. Tag

Küstenstrasse
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von Santa Maria Coghinas nach Costa Serena


Nach der angenehmen Nachtruhe freute ich mich sehr auf die heutige Etappe, denn viele Küsten-Sektoren lagen auf der Strecke. Entlang des Meeres zu fahren, ist neben Alpin-Etappen für mich das schönste Ambiente beim Radfahren. Also los. In der ersten Senke gleich eine Schrecksekunde, denn ein mit langen Längs-Rillen versehener Abfluss über die ganze Fahrbahnbreite jagte mir nicht gleich den Puls nach oben sondern löste auch den Sturzalarm in meiner AppleWatch aus, weil es so rumste. Alex, der vor mir fuhr, war auch nicht gerade erfreut über den zweiten Weckruf am Morgen. Zum Glück ist nichts passiert und der Sturzalarm war nur ein Fehlalarm.

Weiter ging es, fast immer mit Blick aufs Meer zur Linken. Herrlich. Die Sonne brannte und meine 30er Sonnenmilch verrichtete ihre Arbeit. Irgendwann gab es dann an einem Campingplatz Buffet. Heute mit leckerem Schafskäse-Melonen-Salat. Klasse Kombi in der Hitze.

Nun konnte man noch einen Stich nach Capo Testa einbauen, bei dem man bei gutem Wetter das nahe Korsika sehen sollte. Das Wetter war zwar gut, aber Korsika war dann doch nicht zu sehen. Der Stich war trotzdem schön.

Nun wurde es wirklich anstrengend. Viel Gegenwind und auch einige Hügel kosteten ganz schön Körner. Auf einmal war da ein schwarzer sich bewegender Klotz vor mir auf der Strasse. Ich hielt inne und fuhr näher: Eine Landschildkröte suchte das Weite. Beeindruckend, dass die hier einfach so die Strasse queren. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich mit einem PKW hier lang gefahren wäre.

Irgendwann nach gefühlten endlosen Kilometern in der sengenden Hitze war dann das relativ abgeschiedene Ruhetags-Domizil erreicht. Eine einfache Ferienanlage mit grossen sauberen Zimmern.

Morgen dann ruhen!?

ERT 2019: Sardinien 5. Tag

Küstenstrassen
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von Alghero nach Santa Maria Coghinas


Das herrlich moderne und komfortable Hotel musste heute mit einigem Wehmut verlassen werden. An den Meerblick könnte ich mich tatsächlich gewöhnen. Aber wir sind ja zum Radfahren hier. Also rauf aufs Rad und raus aus der Stadt. Erstmal am Meer entlang. Zuerst war es noch ein wenig bewölkt. Die Landschaft war allerdings heute wenig abwechslungsreich. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Relativ flach, und ohne Höhenmeter zu sammeln, ging es mit Rückenwind zum Buffet. Prima.

Nun hatte der Streckenmeister noch einige Herausforderungen für die Lange-Strecken FahrerInnen eingebaut: Ein kurzer Anstieg in eine Ortschaft und dann noch ein 12 km langer Anstieg in herrlicher Natur mit einem tollen Blick über die Insel. Oben waren einige große Windräder installiert. Dort verlor ich allerdings die Lust am Radfahren. Es waren aber noch knapp 20 wellige Kilometer zum Tagesziel. Beißen war nun angesagt, auch aufgrund der Steigungen und des Gegenwindes. Zum Glück schien die Sonne, und so ließen sich die letzten Kilometer auf frischem schwarzen Asphalt doch noch ein wenig genießen. Sogar Apple-Maps zeichnete mich mit einem Kamerafahrzeug auf.

Das Hotel war geräumig und komfortabel. Aufgefallen sind uns die extrem stabilen Türen mit verzahnten Stahlzargen. Warum das so war, haben wir nicht heraus gefunden.

ERT 2019: Sardinien 4. Tag

Herrlicher Blick
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von Bosa nach Alghero


Nach einer sehr komfortablen Nacht und einem super Frühstücksbuffet ging es heute recht motiviert aufs Rad. In Anbetracht der gering gewählten Streckendistanz von nur wenig mehr als 60 km für den ganzen Tag, konnte recht entspannt losgeradelt werden.   Das aber auf dieser recht kurzen Distanz, 1.500 Höhenmeter zu absolvieren waren, merkte ich schnell, denn es ging sehr wellig an der Küste entlang. Zur Linken immer das Meer und über mir wolkenloser Himmel. Wunderbar.

Irgendwann kam dann ein Abzweig rechts in den Berg hinein. Erst traute ich meinen Augen nicht, aber der Garmin schwindelte nicht, ich musste wirklich dort hoch. Die Kette sprang vom größten Ritzen nach innen, da etwas an der Di2 de-justiert war. Ich stürzte fast an der Rampe, konnte mich und das Rad aber mit grosser Schwierigkeit stabilisieren und das Problem in den Griff bekommen. Nun ging es sehr steil weiter. Fluchen half nicht, das Buffet wollte erreicht werden. Dieses war heute an einem Dorfbrunnen, der uns neben frischestem Trinkwasser jede Menge einheimische Besucher bescherte. Toll.

Die restlichen Kilometer und 80 Höhenmeter wurden mit wenig Schweissvergießen absolviert, bevor wir unser herrliches Hotel mit Meerblick beziehen könnten. Tolle Etappe, toller Urlaub!