ERT Andalusien 2023 – Tag 2 – Marbella -> Gibraltar

Der Felsen von Gibraltar
Lesezeit: 2 Minuten

129 km – 1.627 Höhenmeter


Es gab zwei von Eve ausgearbeitete Tourenvorschläge, welche uns nicht zusagten, denn sie hatten einfach zu viele Höhenmeter. Da kam es sehr gelegen, dass »Bretti« einen Track nach Gibraltar in die WhatsApp Gruppe gestellt hatte: 85 km an der Küste entlang in die britische Enklave und dann 45 km zurück ins Hotel. Genau mein Geschmack!

Um kurz nach 10 fand sich dann eine informelle 9er-Gruppe ein um das Cycling-Projekt unter die Räder zu nehmen.

Erstmal erneut Hauptstraße und viele Ampeln. Allerdings gabs Rückenwind und 20°C die uns schmeichelten.

Komoot Rounting war recht eigenwillig und zielführend: um nicht auf der A-7 Schnellstraße Kurbeln zu müssen, führte uns der Algorithmus über einige Schotter-Pisten. Es ging auch durch kleine Bach-Querungen. Eine davon wurde Max zu Verhängnis und er stürzte. Mist! Nachdem die blutende Wunde versorgt und Schaltgriffe gerade gebogen war ging es weiter. Max wollte weiterfahren. Gut so! Radler kennen keinen Schmerz!

Nun begannen wir doch auf der A-7 Kilometer zu machen. Nicht wirklich schön, allerdings gab es zu unserer Überraschung keine alternativen Parallelwege. Irgendwann lag dann der große, beeindruckende Felsen von Gibraltar vor uns. Noch wenige Kilometer bis zur Grenzanlage, welche Europa vom Vereinigten Königreich trennt. Perso-Kontrolle und schon staunten wir nicht schlecht als vor uns das querende Rollfeld des Flughafens, kontrolliert von der Royal Airforce, lag. Fast wie das Tempelhofer Feld. Nur mit Ozean links und rechts.

Dann ging es durch das wuselige Gibraltar zum südlichsten Punkt. Foto-Stop am Leuchtturm, dann noch einen Kanten hoch, Kühlschrankmagnet gekauft und in der Trikottasche verstaut und dann zurück nach Europa.

Die Gruppe war irgendwie nicht mehr existent und so freute mich der Anruf von Alex, der vor einem schicken Aldi Pause machte. Baguette con Ceso und eine Iced Cappuccino gaben Kraft für die letzten drei Anstiege. Als 2er-Gäng erreichten wir unser Hotel mit ohne Meerblick.

Ein toller Tag auf dem Rad mit vielen Eindrücken und neuen Erlebnissen geht zu Ende. Wieder die Bestätigung erhalten, daß sich unbekannte Länder und Gebiete am Besten mit dem Rad entdecken lassen. Morgen dann ein paar mehr Höhenmeter habe ich gehört…

ERT Andalusien 2023 – Tag 1 – Málaga -> Marbella

Gruppenfoto vor dem Hotel
Lesezeit: < 1 Minute

100 km | 1.548 Höhenmeter


Nach der gestrigen Anreise ging es heute endlich aufs Rennrad. Nicht ohne vorherige Stärkung am leckeren und liebevoll zubereiteten Frühstücksbuffet. Klaro: vor Abfahrt musste erstmal ein Gruppen-Erinnerungsfoto geschossen werden, dann ging es recht komfortabel raus aus der Stadt. Wer denkt, in Berlin gäbe viele Ampeln war noch nicht in Málaga: gefühlt waren dort alle 250 Meter Ampeln installiert, die dann auch noch meist auf rot geschaltet waren. So wurde der Gruppen-Vortrieb empfindlich gestört. Irgendwann waren die dann auch abgehackt und es ging erstmal durch relativ triste, vermüllte Vorstadt-Barios. Auch interessant: Müll einfach auf einen Haufen kippen und anzünden. Ich war froh, als wir diesen, doch relativ unheimlichen Vorort hinter uns gelassen hatten.

Dann saugte uns das Hinterland auf und die ersten Kanten präsentierten sich. Nun separierte sich die große Gruppe und die Fitties zogen davon. Meine persönliche Leistungsfähigkeit fühlte sich unterirdisch an und an so manchem Anstieg machte sich eine Mischung aus »keine Lust mehr« und »kraftlos« breit. Hoffentlich verfliegt das morgen. Vielleicht muss ich mir einfach auch mehr Zeit geben!? Das war halt meine erste Rennrad-Tour in 2023. Und dann gleich ein 100er mit rund 1.500 Höhenmetern. So formschwach habe ich lange keine Radsaison mehr begonnen.

Das Buffet war heute am Wegesrand einer schönen Abfahrt und so hätte ich, wie auch andere Mitfahrer:innen, den Transporter beinahe übersehen und wäre vorbei gefahren. Das wäre natürlich, bei dem reichhaltigen Speisen-Angebot nicht zu verzeihen gewesen.

Die Abfahrt runter nach Marbella versöhnte mich dann wieder und zur Belohnung gab es ein Eis und ne ColaZero mit Blick aufs Meer mit dem am Horizont erscheinenden Kontinent Afrika. Sehr nice. Mal gucken was morgen so geht!?

Herbsttour nach Päwesin

Die Truppe rollt
Lesezeit: < 1 Minute

Christians-Samstagstraining


Nachdem die letzte Gruppenausfahrt zwar großen Spass gemacht hat, ich allerdings am Ende hinten rausgeflogen bin, wollte ich heute noch mal schauen, ob es vielleicht doch mit der Mitfahrt bis zu Ende klappt!?

Die Vorzeichen waren recht gut, denn ich hatte genügend Schlaf und auch das Wetter zeigte sich von seiner schönen Herbst-Seite: Am Tag der Zeitumstellung auf Winterzeit noch mal 20°C mit Sonnenschein zu bekommen ist schon ein echtes Geschenk.

Also hoch nach Germensdorf meinen persönlichen Treffpunkt mit der in Pankow gestartete Bande. Ich staunte nicht schlecht als kurz nach 12 Uhr dort 12 Mann und eine Frau anrollte. Kurze Begrüßung während der Weiterfahrt und hinten eingereiht, gegen den Wind.

Nicht gleich zu knuffig, allerdings immer mit ordentlich Zug an der Kette. So kenne ich das ja. Bestes Training. Der nicht wirklich handgeschnitzte Track hatte einige lustige Überraschungen im Byte-Dschungel. Track ist Track. So ist das Gesetz und deshalb wurde auch der interessante Schlenker in Nauen gefahren. Gefiel mir.

Wenig gefiel mir und auch den anderen Mitfahrern die 2 km lange historische Ziegelsteinpassage kurz vor Päwesin. Die war dann allerdings auch schnell vergessen, als die Kuchentheke vom Backwahn in Sichtweite war.

Alle kamen, trotz langer Schlange, zu Ihren süßen Kohlenhydraten und auch der Manne wurde noch mit Anhang begrüßt.

Irgendwann ging es dann auf die Rückreise. Innig hoffte ich, daß nun, wo wir Schiebewind hatten, die Fit-Fu**er nicht zu sehr in den Tour-de-France-Modus schalten würden und mich damit komplett zerlegen würden.

So weit kam es zum Glück nicht und einmal auf den Sakrower-Höhen wurde auch nett auf mich gewartet.

Danke für die schöne Tour und die große, dynamische und auch sehr kameradschaftliche Ausfahrt und Fahrweise! Komme gerne wieder mit … wenn ich darf!