oder »Kilometer- und Höhenmeter-fressen«
Für heute bot Sascha eine Tour in den Oderbruch an. Ordentlich Kilometer und auch ein paar Höhenmeter standen auf dem Zettel. Genau das richtige als letzte, umfangreiche Velothonvorbereitung.
Ich war positiv überrascht als um 10:30 Uhr viele bekannte Gesichter am zweiten Treffpunkt Landsberger Allee/Weissenseerstrasse auftauchten. Neben Sasche, dem Organisator, waren noch Oleg, Herbert, Marcin, Tilo, Julia, Wolfgang, Stefan R. und Fabian am Start.
Weniger begeistert war ich über das Regenradar, welches mir fast den Mut genommen hätte, überhaupt los zu fahren. Mein montiertes Race-Blade wurde erstaunt zur Kenntnis genommen und dann ging es auch schon los, raus aus der Hauptstadt, heute mal gen Osten.
Eine schöne Gruppe, gespickt mit Vielfahrern, da sollte das Feld harmonieren; tat es aber nicht, denn die Wechsel in der Führung klappten nicht sehr gut. Egal, wir waren ja zum Fahren hier und nicht zum Wechseln.
Nun kamen ein paar Hügel, nichts Ernstes, dafür mussten wir 100 km fahren, um den Oderberg zu erreichen. Ein Alpinist würde uns über diese Erhebung auslachen, aber wir hatten Spass an dem Kanten und Sascha gab »Sport-frei« bis Niederfinow.
Dort schreckten wir noch eine kleine Gruppe, um ein Eisenschwein herum, bei Frau Kühn auf, welche uns erst überholten und dann kassiert wurden. Die Jungs waren wohl so voll, wie wir leer. Nun musste schleunigst eine Kaffee-Pause eingelegt werden. Schnell war klar, dass keine Touristenfalle in Niederfinow in Frage kam. Lieber noch ein paar Meter kurbeln und in einem netten kleinen Bäcker mit Café an der Landstrasse in Falkenberg eingekehrt. Hausgemachter Kuchen und Apfelschorle sowie Kaffee gab’s als Belohnung. Herrlich!
Nun waren auch unsere Speicher wieder halbwegs voll und wir konnten uns an die kommenden Hügel machen. Erst den Falkenberg hoch, dann noch die Erhebung vor Prötzel. Irgendwie ging mir dort die Lust am Radfahren flöten. Schlimmer wurde es, als nun auch noch leichter Regen einsetzte, der beständig stärker wurde. Ein PowerBar Kokos mit Koffein gab mir wieder boost, es zurück in die Hauptstadt zu schaffen.
Herbert und Fabian konnten wollten nicht mehr und nahmen die Bahn in Strausberg. Das war für mich heute keine Option, denn ich wollte die 200 km knacken.
Das Koffein half mir, auch auf den letzen 45 Kilometern wieder konzentriert zu sein, obwohl durch meine verregnete Radbrille die Strasse nur schemenhaft zu erkennen war. Gepaart mit der schlechten Verzögerung der Bremsen ein nicht ganz ungefährlicher Sachverhalt.
Egal, wir erreichten unversehrt, aber durchnässt das Zentrum der Hauptstadt, in das mich Stefan R. kraftvoll hinein zog. Alle anderen waren schon vorher nach Süden oder Norden abgebogen.
Nach 202 Kilometern auf dem Garmin erreichte ich, leer aber zufrieden, meine HomeBase. Velothon-Vorbereitung fast abgeschlossen.