Schwielowsee-Trebbin-Runde

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Radeln mit dem ‚Who-is-Who‘ meiner Berliner Radsportszene«


Samstag ist bei gutem Wetter Rennrad-Tag. Es hatte zwar in der vergangenen Nacht geregnet und die Straßen waren nass, aber die Tour-Ankündigung von Oleg gepaart mit meiner Streckenplanung war die Motivation zu einer ausgiebigen Rennrad-Tour.

Als ich um kurz vor 11 Uhr an der Ostseite des S-Bahnhof Grunewald eintraf, staunte ich nicht schlecht, über die große Zahl an Kettenschwestern und Kettenbrüdern, die heute diese Runde fahren wollten. Viele hatte ich seit Monaten nicht gesehen und nur hin und wieder Kontakt über fb oder google+ gehabt. So war die Freude sehr groß, mal wieder im RealLife™ zusammen zu fahren und zu klönen.

Wintertraining ist ja vornehmlich Grundlagentraining und so ließ es sich, trotz starken Gegenwindes, gut aus der Stadt rausfahren. Den Schäferberg hatte ich mit in die Route eingebaut, um auch mal wieder Hügel auf dem Programm zu haben. Wie es der Zufall wollte, war ich genau am Einstieg in den Berg mit Heiko K. in der Führung. Keine leichte Aufgabe, die 18 Frau und Mann, geschmeidig den Berg hinauf zu führen. Ich staunte nicht schlecht, als mein Garmin Edge 800 die Belastung mit einer 176er Herzfrequenz quittierte.

In Potsdam musste wieder der nervige Verkehr und das darauf folgende Kopfsteinpflaster abgehackt werden, bevor es in den Wald über Golm an den Schwielowsee ging. Hier wurde es durch zu starke Tempowechsel für einige Mitfahrer zu ungemütlich, was sie zum Abdrehen bewegte. Sehr sehr schade, denn ich wäre die ganze Runde gerne mit Allen gefahren. Oh well…

Hinter Michendorf war es dann nicht mehr weit zu unserer geplanten Einkehr. Wir hatten jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht und die Bäckerei Röhrig hatte bereits seit 25 Minuten für das Wochenende geschlossen. Kein Problem, so musste Plan-B herhalten: Weitere 8 km radeln um in Trebbin den Dahleback zu entern. Dort angekommen passierten wir den örtlichen Weihnachtsmarkt und es roch schon lecker nach fettigen Quarkbällchen, die aber heute links liegen gelassen wurden. Beim Bäcker wurde von uns 14 Radler fast die komplette verbleibende Auslage leer gekauft, bevor es gestärkt weiter auf den letzten Sektor zurück in die Hauptstadt ging.

Nun erwarteten wir eigentlich ein wenig Schiebewind, nach dem wir uns die letzten 70 km fast ausschließlich gegen den Wind gestemmt hatten. Aber wieder nix, es schien als hätte der Wind während unserer Einkehr einfach die Richtung geändert.

Güterfelde, Kleinmachnow und Dreilinden wurden passiert, dann separierte sich am Einstieg in die Krone das Feld. Einige, mich eingeschlossen, wollten noch den Willy nehmen, bevor ich wenige Minuten vor Sonnenuntergang meine Haustür ohne Licht erreichte.

Fazit: Eine klasse Tour mit dem ‚Who-is-Who‘ meiner Berliner Radsportszene. Manchmal, speziell am Schwielowsee hätte ein wenig homogener in der Führung gefahren werden können, dann hätten wirklich alle heute Spass gehabt, aber auch so eine gelungene Tour, die ganz schön Körner gekostet hat. Vielen Dank an alle fürs Mitnehmen!

6 Antworten auf „Schwielowsee-Trebbin-Runde“

  1. Der Aufruf zu einer Rennrad-Tour um diese Jahreszeit ist ja oft nur ein einsames Rufen im Wald. Nicht so heute, da war es ein erfolgreicher Ausreißversuch vom Hauptfeld des Winters, welches um Radlängen deklassiert wurde. 😉

    145km auf der Uhr, müde, durstig, hungrig, schmutzig, zufrieden … und morgen wieder, dann auf Breitreifen im Wald. Es war schön euch alle mal wiedergesehen zu haben!

    Gruß
    O.

  2. hach, das war mich echt’n fest euch alle auf einem haufen zu sehen (der untertitel triffts ja auf den kopf)! im nächsten jahr hoffentlich auch wieder öfter.

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