Ödeshög -> Motala -> Ödeshög

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Einrollen auf schwedisch«


Nach einer langen und relativ anstrengenden Anreise am gestrigen Donnerstag wollten wir unseren Tag vor dem Rennen nutzen, um ein wenig einzurollen.

Da bot es sich an, ins rund 60 km entfernte Motala zu fahren, um die Startunterlagen mit Transponder abzuholen. 60 hin, 60 zurück, fertig ist die Einrollrunde. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne Petrus gemacht, denn der bescherte uns die ganze Nacht regen und als wir runter zum Bäcker gingen um süße Teilchen und Kaffee zu frühstücken, kippte er riesige Tropfen auf uns nieder.

Die Laune sank trotzdem nicht, denn wir waren im Urlaub und Christoph hatte Geburtstag. Die zweite Option wäre gewesen, mit dem Auto nach Motola zu fahren, aber als die süßen Teilchen verschlungen und der dritte Kaffee getrunken waren, zog der Himmel auf und wir entschlossen uns die Räder zu nehmen und nach Norden aufzubrechen. Gute Entscheidung, denn der Wind blies von hinten und wir fuhren herrliche Nebenstraßen, die wir gestern mit BaseCamp geplant und auf den Garmin Edge 800 geschubst hatten. Nässe kam nur von unten und Christoph ließ sich zu den Worten hinreißen, das er noch nie auf so schönen Wegen unterwegs gewesen sei. Wahrlich herrlicher Asphalt, leichte Anstiege hinauf, immer direkt am See entlang durch herrlich duftende und grüne Wälder. Weit und breit keine Autos die den Flow stören könnten. Herrlich!

Nach 20 Kilometern wurde es flacher, aber der Wind blies uns weiter Richtung Motala. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir die knapp 30.000 Einwohner große Stadt und viele Ordner waren schon damit beschäftigt den Autoverkehr in entsprechende Bahnen umzuleiten. Für uns als Radfahrer war es ein leichtes, den Stadtkern zu erreichen und das große Zelt auf dem Marktplatz mit der Startnummernausgabe ausfindig zu machen.

Nach einem kurzen Fotostop verschwanden wir in dem riesigen Zelt, in dem nach der Startummern-Ausgabe auch noch eine Bike-Verkaufsmesse abgehalten wurde. Dort gab es für den Bike-Enthusiasten alle, was sein Herz begehrte. Vom Teilnehmer-Shirt über Trikots, Radhosen, Helme und Beleuchtung, bis zu Garmin und Polar. Teilweise aber zu gepfefferten Preisen. Gut das wir schon komplett ausgestattet waren.

Der Rundgang machte Appetit, deshalb musste eine Bäckerei in der Fussgängerzone aufgesucht werden. Nach wenigen Minuten war einer gefunden und es gab Kaffee mit leckerem Gepäck von einer hübschen und freundlichen Bedienung – eine echte schwedische Sahneschnitte!

Die Sonne ließ sich nun auch noch blicken. Bevor wir den Heimweg antraten fuhren wir noch runter zum Vättern-See, machten ein Foto am auf dem Vätternrundan-Denkmal, durchfuhren den morgigen Startbereich und dann auf leider teils unbefestigten Wegen eine neu geplante, andere Route an dem riesigen Täkern-See vorbei zurück nach Ödeshög.

Die Rückfahrt war beschwerlich, denn der Wind, der uns auf der Hinfahrt so schön nach Motala geblasen hatte war nun gegen uns gerichtet und wir hätten Mühe, den Tacho oberhalb der 30 km/h zu halten. Zu allem Übel routete uns der Garmin nun auch über unbefestigte Wirtschaftswege Naturpfade, aber mit 15 Kilometern to-ride ist das eigentlich auch kein Problem und ließ die Laune nicht sinken.

Fazit: Ein wunderbare rullande runt, die uns Schweden von seiner fast schönsten Seite präsentierte. Mit weniger verhangenem Himmel, wäre die Runde eine echte Perfect 10.

Trebbin-Runde

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Pfingstmontag – what to do?«

[gcmap act=“92131182″ class=“alignright“]Heute erwachte ich ein wenig unentschlossen, denn Rennrad war ich ja eigentlich die letzten beiden Tag genug gefahren. Allerdings lachte draußen die Sonne und wirklich kreative-alternativ-Feiertags-Freizeitplanung hatte ich auch nicht in petto. Also Internet nach Touren gecheckt. Mike bot eine an, aber wieder in den Norden raus wollte ich nicht. Und die Tour nach Süden war mir zu spät (11.30 Uhr) und eigentlich wäre doch auch alleine Fahren mal wieder ganz nett.

So einfach kann das dann sein, denn ich lud mir einfach diese 11.30-Uhr-Strecke aufs Garmin. Einige Passagen davon kannte ich, andere nicht. Die ideale Abwechslung zu den bekannten Wegen, die ich sonst immer fahre.

Zwei Tests wollte ich auch absolvieren: Einen technischen und einen physischen: Schauen ob mein Garmin Edge 800 bei geladenen TCX-Files inklusive Höhenprofil auch Abbiegehinweise gibt -> Yes, he can! und ob ich den Willy von beiden Seiten gut hochkomme. Ein Test für das Team-Zeitfahren an Fronleichnam. -> Yes, he can as well!

Also beide Tests erfolgreich absolviert und so konnte ich eigentlich eine Genießertour starten, wäre da nicht der Virtuelle Partner gewesen, der mich ständig daran erinnerte nicht zu trödeln. Eine Ø-Geschwindikeit lässt sich nämlich auch noch in dem TCX-File verwurschten. Sehr praktisch für Strecken die ich noch nicht gefahren bin.

Riegel- und Foto-Pausen müssen aber trotzdem sein, gerade wenn ich alleine fahre kann ich ja die Ungezwungenheit genießen, anzuhalten wenn immer ich es für nötig halte und mich keiner Gruppe fügen zu müssen. Auch deshalb wollte ich heute mal wieder alleine fahren.

Leider haben unbekannte Strecken auch den Nachteil, das man nicht weiss, wo die nächste Tankstelle ist bzw. wo eine Möglichkeit zum Flaschen füllen besteht. Die beiden Flaschen waren wegen der Wärme schneller leergesoffentrunken als gedacht und so musste ich fast eine Stunde auf dem trockenen Radeln. Auch mal eine interessante Erfahrung. Ich war überrascht wie gut das doch funktionierte und wie abhängig man sich doch so von seinen vollen Getränke-Flaschen am Rahmen macht.

Die Strecke war klasse geplant und es gab nur ein kurzes Stück schlechte Wegstrecke dafür aber viele Kilometer auf sehr verkehrsarmem glatten Asphalt.

Fazit: Eine klasse Runde alleine. Freue mich das ich mich aufgerafft habe, heute auch wieder meinen Renner bei diesem herrlichen Wetter zu bewegen.

Spargel-Tour mit den Havellandriders

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Pfingstsonntag sinnvoll nutzen«


Der Termin stand schon seit langem fest, und ich freute mich auf die Spargel-Tour 2011 mit den Havellandriders. Diese Ausfahrt  zum Spargelland-Hoppenrade fand schon zum 5. mal statt. Für mich war es die 4. Fahrt zu diesem schönen Ort mit leckerem Mittagstisch.

Susanne hatte den Treffpunkt auf 10:30 Uhr an mein geliebtes ans Rathaus Falkensee gelegt. 15 Rennradler/innen folgten dem Aufruf und kamen an den Treffpunkt.

Oldboy wurde wenige Kilometer später an der Kreuzung Schönwalde eingesammelt und so fuhren wir zu sechzehnt auf glattem Asphalt dem Spargel entgegen. Nauen wurde passiert und es ging in südwestlicher Richtung einer dunklen Wolkenfront entgegen, die uns aber heute glücklicherweise mit Nass von oben verschonte. Kurz hinter Päwesin mussten wir wegen einer gerissenen Speicher anhalten. Das Rad war für Nina unfahrbar und sie rief Ihren Gatten per Handy zur Hilfe.

Wir fuhren weiter, nun zurück nach Osten in Richtung Wustermark und dem von dort aus 2 km entfernt gelegenen Spargelland-Hoppenrade. Einige Bergwertungen Eisenbahnbrücken mussten noch entschieden werden bevor wir endlich alle gemeinsam den von Ingo im Freien reservierten großen Tisch besetzen konnten. Die Reservierung war von Vorteil, da auf dem Hof heute Spargel-Fest mit Live-Entertainer und Hüpfburg war und alle Sitz-Plätze restlos besetzt waren. Feiner Zug! Denn einige wissen zu welchen Auswüchsen das vor zwei Jahren geführt hat.

Nun konnten alle Ihren Spargel-, Schnitzel-Spargel- oder Kinder-Schnitzel-Spargel-Teller genießen und ausgiebig in der wärmenden Sonnen klönen. Welch herrlicher Sonntag Nachmittag! Robbie war auch noch eingetroffen und hatte seine, mit Defekt ausgeschiedene, Nina mit dabei.

Das Aufbrechen viel schwer, nach diesem leckeren Mittagsmahl. Wohl auch deshalb entschieden wir uns den kurzen Weg über Brieselang zum Rathaus Falkensee einzuschlagen. Nach kurzem Aufwärmen machte Sebastian wieder ordentlich Tempo bevor noch der notorische Ortsschildsprint in Falkensee anstand. Aber irgendwie beteiligte sich nur eine kleine Minderheit an dem sportlichen Kräftemessen. Schade. Die Tour endete, wo sie begann, am Rathaus Falkensee. Wir verabschiedeten uns und wünschten allen Frohe Pfingsten, bevor Alexander, Sprotte und ich den Heimweg nach Spandau antraten.

Fazit: Eine schöne relativ harmonisch gefahrene Spargel-Runde 2011. Nett geplaudert, Sonne und leckeres Essen genossen. Die Ideal Beschäftigung für mich an einem Juni-Sonntag.