Päwesin-Runde #08

Toskana Brandenburgs
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Cakeride in der Sommerhitze


Nach der, doch recht anstrengenden, gestrigen Hitze-Schlacht, wollte ich es heute eigentlich ein wenig ruhiger angehen lassen. Mit Stefan H. nach Päwesin zu fahren, war dafür wohl nicht der beste Plan. Als dritter Mann sprang dann noch der Manne ein und so ging es gut gelaunt bei schönem Sommer-Sonnen-Wetter nach Westen.

Erstmal knackig gegen den Wind, aber ich hatte ja Wing-Man Stefan im Gepäck und so lief es wunderbar. Ich musste nur 1x »ruhiger« rufen…

Hinter Ketzin konnten wir uns dann noch in den Windschatten eines Omnibus hocken, der uns mit 40 bis 50 km/h locker pedallierend weit hinaus ins Havelland brachte. Genau mein Geschmack.

In Päwesin trauten wir unseren Augen kaum, denn alle Tische waren leer und es gab keine Schlange. Auf meine Nachfrage hin, ob das die Ruhe vor dem Sturm sei, sagte man uns, dass wir genau dazwischen gelandet seien. Hervorragend: Sonntag Mittags um 11:30 Uhr scheint die perfekte Kuchenzeit in Päwesin zu sein!

Nachdem wir Platz genommen hatten füllte sich die Bäckerei auch stetig und es war die gewohnte Schlange vor der Tür.

Genau der richtige Zeitpunkt aufzubrechen und den Rückwindweg mit ordentlich Schiebewind anzutreten. Die Grenze der Hauptstadt war schnell erreicht und die Vorfreude auf das gemeinsame Abendessen beim Kroaten stellte sich ein.

Eine tolle Sonntagstour mit Sport.

Zum Konditor Schmiedel nach Fehrbellin #1

Hinter Germendorf
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Cake-Ride zu viert


Wie ich meinem Blog entnehmen kann, war ich in 2019 noch kein mal in Fehrbellin beim Konditor Schmiedel! So kam es sehr gelegen, daß der Alexander diese Tour gestern vorschlug. Schnell war sie auf den üblichen Kanälen annonciert und es kamen noch der Christoph und der Basti. Klasse! So konnten wir zu viert mit dem Wind nach Fehrbellin gleiten. Es lief bis dorthin super, denn stetig half uns der Ostwind die Kuchentheke mit einer recht ordentlichen Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Für Kurzweile sorgte auf Strecke der von mir neu angeschaffte Entfernungs-Radar, welcher den rückwärtigen Autoverkehr scannte, und welchen sich Alexander kurzerhand auch auf seinen Garmin Display konfigurierte. So konnten wir beide immer sehen, was denn da von hinten so angeschossen kam.

Zur Kuchenpause gesellte sich überraschender Weise der Herbert hinzu, der mit seinem Camper gerade in der Nähe war.

Der Rückweg gestalten sich dann nicht nur wegen der hohen Temperaturen von 37°C  schwierig. Der gefürchtete Fresspuls blieb trotz zwei Stück Kuchen und einer Kugel Eis aus.

Auch machte uns der Gegenwind im offenen Havelland zu schaffen. Aber zu viert ging es dann doch und auf einigen Sektoren nahmen wir einfach ein paar km/h raus.

So wurde mit einem letzten Boxenstop in Falkensee, erschöpft aber zufrieden, die Home-Base erreicht. Mal sehen, was morgen nach Päwesin so geht!?

Wendelstein Rundfahrt 2019

tolle Stimmung am Morgen
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Zwei mal 211 Kilometer


Diese Rundfahrt wollte ich schon seit mehr als neun Jahren unter die Räder nehmen. Damals, im Mai 2010 beim Rhön Marathon schwärmte mir Ralph W. vor, daß er diese Rundfahrt unbedingt mal machen wollen würde. Da mir diese Radfahr-Region auch gänzlich unbekannt ist, ich den Tegernsee unter anderem sehr gerne habe, war ein Start dort obligatorisch

Neun Jahre später war es dann endlich soweit. Ich kombinierte dieses Event mit meinem Vinschgau Radurlaub. So dachte ich zumindest. Das zwischen dem Vinschgau und Bad Aibling,  oder besser Au genau 211 Kilometer lagen, ignorierte ich erstmal geflissentlich.

Der Tag rückte näher und meine Planung war nicht wirklich grossartig: Um pünktlich um 7 Uhr am Start in Au zur Wendelstein Rundfahrt zu sein, müsst ich drei Stunden vorher aus Nauders losfahren. Eine Stunde Puffer für Startunterlagen, Umziehen, Rad-zusammenbauen mussten auch noch einkalkuliert werden. Das bedeutete Abfahrt in Nauders um kurz vor 3 Uhr. Aufstehen also 2:30 Uhr und 2:51 Uhr den Motor starten. Ich bin zwar ein Frühaufsteher, aber das war auch für mich extrem hart. Allerdings entschädigten dann die leeren Strassen über den Fernpass. Ich überholte trotz Morgennebels (eigentlich nicht gut) nur 5 Autos auf dem Weg zur A8 hinter Garmisch. Perfekt! Es lief wie am Schnürchen. Der Fernpass war allerdings um diese Uhrzeit in die Gegenrichtung schon sehr gut besucht befahren, also Auto an Auto. Die ersten, relativ einfachen, 211 Kilometer waren somit im Sack.

Aber nun zum Radfahren und zu den etwas schweisstreibenderen 211 Kilometer: Als ich um kurz vor 6 Uhr in Au eintraf gab es im Vereinsheim zwar Käsestullen zu 2,-€ aber keine Startunterlagen. Ok, also erstmal zurück zum Wagen, Rad aufbauen, umziehen, Schüssel Müsli reinschlingen. Bekannte Routine. Zwar nicht um kurz vor 6 auf dem Rasen des Vereinsheims neben meinem Auto, aber alles klappte erstaunlich gut – wie lange mache ich das schon? Um zwanzig vor Sieben war ich dann abfahrbereit, aber ohne Startnummer. Mit Schrecken sah ich, dort wo vor 40 Minuten niemand stand, die lange Schlange von StarterInnen. Und zu allem Übel hatte die Ausgabe noch nicht einmal geöffnet. Genau mein Humor! Wie sich später herausstellte, versuchte der Veranstalter das Starten so zu entzerren, dass nicht die ganze Meute um Punkt 7 Uhr auf der Strasse war. Auch ok.

In letzter Sekunde füllte ich dann noch meine Trink-Flaschen und schon war ich auf der Strecke in der Nebelsuppe. Zum großen Verdruss wollte zum ersten mal in ihrer Laufbahn bei mir, meine doch sehr geliebte elektronische Schaltung von Shimano nicht Schalten. Genauer: Hinten blieb die Kette einfach auf dem kleinsten Ritzel und beim drücken der Taste piepste es nur. Konnte der Akku leer sein? Der Garmin attestierte ihm gesunde 60%. Erstmal aufatmen. Dann hielt ich an. Wusste allerdings nicht, wie ich die Schaltung resetten könnte. Ich versuchte den Knopf an der Kontroll-Einheit lange zu drücken. Nur die Ruhe bewahren, Schorsch! Nach dem langen Druck auf die Taste funktionierte die Schaltung wieder einwandfrei. Welch Freude!

Nun galt es, eine nicht zu schnelle Gruppe zu finden, die einen sicher durch den Morgennebel und den Sonnenaufgang brachte. Dies gelang erstaunlich einfach.

Nach gut 50 Kilometern dann die erste Kontrolle und Verpflegung. Ich staunte nicht schlecht, was der Veranstalter Ski-Club Au e.V. da alles aufgefahren hatte: Über Rühreier und Tee und Brühe, alkoholfreies Bier in allen Geschmacksrichtungen, Kuchen, Joghurt, Quark, Iso. Wahnsinn! Ich musste mich stark kontrollieren, mich nicht einfach einmal durchzufressen.

Aber der grosse Streckenplan an einer Schautafel erinnerte an die kommenden Herausforderungen in Form von Höhenmetern.

Nun lag ein echter Berg vor uns, der Wendelstein. Erstmal ganz schön steil, weiter oben dann weniger. An den folgenden Abfahrten, dann immer Schilder vom Ski-Club, daß auf die Geschwindigkeit geachtet werden soll und auch für die Autofahrer, eine Infotafel, dass doch bitte auf die Radveranstaltung Rücksicht genommen werden soll. Auch an den gefährlichen Abfahrten saßen unten am Berg immer zwei Sanitäter im Schatten, die auf Stürze hätten sofort reagieren können. Vorbildlich!

Langsam bekam ich wieder Hunger. An meinen eigenen, mitgebrachten Riegel-Vorrat in der Trikottasche wollte ich nicht ran, wusste ich doch, daß es beim nächsten Halt wieder klasse Verpflegung geben würde.

So war es dann auch! Diesmal erwarteten uns Käsespätzle als Spezialität. Diese lagen zwar später ein wenig im Magen, waren aber trotzdem extrem lecker.

Lange schon hatte ich die Überlegung abgeschlossen, ob ich wirklich die Marathon Strecke wagen sollte. Das Wetter war perfekt, die Technik funktionierte einwandfrei, ich hatte am Nachmittag keine Termine und ich wollte unbedingt am Tegernsee entlang radeln, wo ich einige mal als kleines Kind die Winterferien bei meiner Tante Lotte verbracht hatte.

Also am Abzweig stolz geradeaus auf die Marathon-Strecke. Ich klinkte mich in eine flotte Truppe ein, die Käsespätzle wollten verdaut werden und ich wollte auch zeitig den Tegernsee erreichen.

Bad Wiessee war noch viel mondäner als ich es in Erinnerung hatte. Nur extrem teure Autos überall und Leute die ihren Reichtum zur Schau trugen.

Nach dem eiskalten Cola-Spezi-Mix an der Marathon-Verpflegung in Bad-Wiessee ging es auf den letzten großen Sektor. Noch rund 50 Kilometer mit so einigen Höhenmetern, die mich ganz schön beanspruchten. Mein Herz meldete sich das Ein ums Andere mal, daß es dort sei und ordentlich zu tun hatte.

Das Ziel war dann bei herrlich blauem bayrischem Himmel erreicht. Zwischendurch gab es noch einige prognostizierte Tröpfchen von oben, die die ganze Runde aber nicht störten.

Im Ziel dann duschen, Rad verladen und Kontroll-Bändchen gegen eine schicke Windweste eintauschen. Welch tolle Erinnerung an die Veranstaltung in meinem Kleiderschrank!

Eigentlich wollte ich noch eine Wurst essen, ein Wurstsemmel scheint aber in Bayern etwas anderes zu sein, als ich im Sinn hatte und so ging es ohne Abendessen ins Hotel.

Vielen Dank an den Ski-Club Au e.V., der diesen sehr langen Tag zu einem für mich unvergesslichen Erlebnis gemacht hat! Wenn die Anreise nicht so weit wäre, wäre ich jedes Jahr dabei!

und noch ein paar Bilder vom Profi-Fotografen: