Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 4 – Orient

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noch mehr Berge


Nachdem wir in den vergangenen Tagen ja bereits ausgiebig wellig gefahren sind, sollten heute wieder ein paar Höhenmeter gesammelt werden. Nicht all zu viel, aber drei Kanten standen auf dem Programm. Zum einen war da der nun schon fast legendäre Col de Campagnet, der Anstieg am MA-2110 hinter Losetta und dann natürlich der Klassiker von Bunyola hoch nach Orient.

Alle drei Segmente waren auf meinen Garmin geladen, und ich wollte sehen, ob ich den ein oder anderen persönlichen Rekord (PR) der letzten Jahre würde knacken können. Keinen Stress. Wenn nicht dann nicht, aber wenn die Beine wollten dann wieder all-in.

Leider mussten wir uns aufgrund von Krankheit schon auf den ersten Kilometern vom Micha K. verabschieden, dann gab es einen kurzen Zwangsstop, da Thilo eine Reifenpanne hatte. Diese war schnell behoben und dank der hervorragenden Anfahrt von Stefan H. gelang mir ein neuer PR am Col de Campagnet. Nice.

Dort sammelten wir auch Volker P. ein, der uns auf neue Wege nach Binibona und Caimari brachte. Ein weiteres Segment wollte gefahren werden. Hier gelang es mir trotz erneuter hervorragender Einfahrt von Stefan H. nicht an alte Zeiten anzuknüpfen. Egal. Es rollte trotz leichten Gegenwindes gut und die Gruppe war bester Laune. Das ist die Hauptsache, bin ja zum Urlaub machen hier und nicht zum Rekorde brechen. So wollte ich eigentlich auch den Anstieg nach Orient fahren. Ging aber nicht. Heiko pedallierte locker mit seinen 70 kg den Anstieg hoch, ich machte keine Anstalten zu folgen, hatte aber Lunte gerochen. Schnell hatte ich mich eingegrooved und den Puls konstant um die 150 bpm stabilisiert. Volker war auch in Sichtweite vor mir. Der Flow war da. Im Display sah ich, dass ich immer zwischen 10 und 20 Sekunden vor meinem »virtuellen ich« der vergangenen Jahre lag. Also dran bleiben. Volker konnte ich bei der Hälfte der knapp 6 km bergauf kurz passieren, dann dachte er sich wohl, daß er von einem Herzkranken nicht am Berg stehen gelassen werden möchte und passierte kassierte mich erneut. Egal. Ich wollte den Puls auf gar keinen Fall über 160 bpm heben. Und das war auch gut so. Oben angekommen freute ich mich über die neue PBZ.

Kuchen gab es heute, auf Empfehlung von Volker, unten im Tal in Santa Maria. Die Empfehlung war auf jeden Fall gut, denn es gab eine Vielzahl an Kuchenvarianten zu bestaunen und bestellen. Ein wenig überfressen machten wir uns auf den Rückweg auf den Muro-Radweg. Fresspuls setzte bei mir ein. Die Bande zog ordentlich am Docht. Ich wollte fast aufgeben und alleine nach Hause fahren. Die Gäng ließ mich aber nicht zurück und zog mich durchs Schilf. Mir ging es langsam besser, allerdings machten mir die Gedanken zu schaffen, wie ich denn den morschen Körper bis morgen regeneriert bekommen soll… wir werden sehen… es bleibt spannend!

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 3 – Kloster Luc und Cap Formentor

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mal ein paar Höhenmeter schrubben


Klar war, daß heute ein paar Höhenmeter auf dem Programm stehen mussten. Keine richtigen Berge, aber schon mal gucken was so geht. Dafür bieten sich ja immer der Anstieg hoch zum Kloster Luc und das Cap Formentor an. Beide kombiniert zu einer Route und fertig ist die Tages-Tour für die erste Woche.

Treffen war heute schon um 10 Uhr und es ging auf bekannten Wegen auf dem Campagnet-Schnellweg durch das Maffay-Tal. Der Col der Campagnet war zwar erfolgreich als Live-Segment in den Garmin programmiert, konnte aber aufgrund des garstigen Gegenwindes und in Ermangelung eines guten Anfahrers – die Bergziegen stehen für so etwas leider nicht zur Verfügung – nicht optimal unter die Räder genommen werden. Also genau 1 Sekunde langsamer gewesen, als am Montag – auch ok.

Die eigentliche Herausforderung sollte ja erst folgen: Der Anstieg hoch zum Kloster Luc. Ich mache es kurz: Die Zeit von vor 10 Jahren konnte nicht erreicht werden, aber immerhin die zweitbeste Zeit! Krass! Die  ganze Zeit mit einem 150er Puls da hoch. Habe mich super dabei gefühlt. Keine Beschwerden, kein Zwacken, keine Schmerzen. Mehr wollte ich dann aber auch nicht drücken.

Oben dann das notorische »Gipfelfoto« an Tankstelle. Sauber!

Gipfelfoto

Jetzt ging es weiter nach Nord-Osten, an den äußersten Punkt der Insel. Trotz sehr guten Asphalts und atemberaubender Landschaft, kein besonders beliebter Ritt. Der Grund: Das Profil ist sehr unruhig. Ständig geht es hoch und runter und die Gangschaltung muss neben dem Fahrer Höchstleistung vollbringen. Irgendwann war dann das Cap erreicht und alle Protagonisten waren irgendwie froh, den Ort ohne Kuchenpause unbeschadet erreicht zu haben.

Jetzt wieder zurück und zum Kuchen im Port de Pollença, in einem Kaffee, welches jedes Jahr die erste Wahl ist, denn es gibt erstklassigen Kuchen zu fairen Preisen direkt an der Strand-Promenade – Herz was willst Du mehr!

Immer wieder brachte die Kellnerin Bier an die Nebentische. Es fiel mir sehr schwer zu Wiederstehen und kein eigenes zu bestellen. Das gibt es dann später, denn morgen ist Ruhetag! Klasse Tour!

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 2 – Randa ohne Randa

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dafür: Übers Wellblech huschen


Schon am Vorabend wurde diskutiert, welche Runde denn heute gefahren werden soll. Bei folgenden Parametern waren wir uns einig: Mehr als 100 Kilometer und wenig Berge. Das ist einfach! Zum Glück war Heiko vor gut 4 Wochen schon mal hier und ist mit dem A3K etwa ähnliches gefahren. So war die Strecke schnell zusammen geklickt: Muro-Radweg, Santa-Maria, zurück nach Petra. Dann das „Wellblech“ und an der Küste zurück zur Homebase. 120 km, wenig Höhenmeter und viel „Huschen“. Perfekt.

Relativ spät, um 10:30 Uhr ging es nach dem üppigen Frühstücksbüffet raus auf die Insel-Straße. Hinter SaPobla sammelten wir noch Volker ein, der uns einen Teil des Weges begleitete. Prima, so waren wir zu siebt. Gleich am Anfang des Muro-Radwegs lag eine Frau in Alu-Folie gehüllt mit Blut im Gesicht auf dem Boden. Viele Radler umringten sie bereits und halfen. Wir fuhren noch achtsamer weiter.

In Santa Maria dann Trennung von Volker, er wollte noch in die Berge und lud uns zu Kaffee und Kuchen in seine Finka ein. Prima!

Mit Freude und Sonnenschein ging es auf herrlichen Nebenstraßen weiter in Richtung Randa, ohne hoch zu fahren. 60 km auf dem Tacho, viel Gegenwind und der große Wunsch nach einer Kuchen-Pause wurde lauter.

Aber bis Petra musste durchgehalten werden. Das war denn nicht all zu schwierig, denn es ging tendentiel nach unten, also abwärts.

In Petra gab es dann traditionell Orangenhälften, Mandel- und Käsekuchen. Was für eine Belohnung!

Am Kuchentisch wurde es denn strategisch, denn wir berieten, wie der kommende Anstieg und der Ritt durchs „Wellblech“ absolviert werden sollte. Ein interessantes 12,75 km langes Strava-Segment, welches seinen Namen durch die vielen Wellen erhielt.

Schlussendlich wurde es dann doch wieder wie immer gefahren: all-in oder einfach „vollgas”, Grüppchen bilden und schlau wechseln, sodaß der Kessel nicht überkocht. Ob das schlau wäre oder ob dies noch ginge, wollte ich herausfinden. Die beiden Michas verloren wir leider schon am ersten Anstieg, Thilo fuhr alleine vorweg. Also drückten Alex und Heiko mit mir durch die Wellen. Das Roll-Kommando wurde immer schneller. Bei 166 Puls hörte ich auf zu drücken, denn ich wusste das die magische Grenze von 170 Schlägen unter allen Umständen vermieden werden musste.

Geschafft aber zufrieden erreichten wir die Tankstelle.

Jetzt noch Küstenstraße, welche heute zäh wie Kaugummi war, dann Abklatschen am Hotel. Super-Tour, aber mehr Kilometer hätten es auch nicht sein müssen. Mal gucken was morgen so passiert!?