ERT-Teneriffa 2016 – Tag 4

Lesezeit: 2 Minuten

»Über den Teide nach Icod de los Vinos«


Nach einer unruhigen Nacht in unmittelbarer Nähe zum nördlichen Flughafen der Insel, bot unsere recht sehr einfache Unterkunft kein Frühstück. Aber auch die benachbarte Frühstückslokalität war nicht im Stande innerhalb von 40 Minuten einen Café con Leche auf den Tisch zu zaubern und so nahm ich die »Mission Frühstück« selbst in die Hand. Während der Rest der Bande noch aufs Sandwitch wartete hatte ich schon leckere Teilchen vom unweit entfernten Bäcker in der Hand. Kaffee gabs zwar keinen, dieser wurde aber 15 km später auf dem Rad durch eine Coke-Zero-Fresko kompensiert. Im Urlaub sollte man anspassungsfähig sein.

Die Coke war auch bitter nötig, denn nach den extra-steilen Rampen, die wir teils schiebend durch die Ortschaft nehmen mussten begann nun der eigentliche Anstieg zu unserem Tages-Highlight dem höchsten Berg Spaniens, dem Teide.

Schon das Tor zum Nationalpark und Kulturerbe versprach Fahrspass und Kurzweile den knapp 30 km langen Anstieg hoch: Nur moderate Steigung um die 5 bis 7 Prozent und abwechslungsreiche Natur. Ich hatte teilweise den Eindruck, ich sei in einem Nationalpark in den USA, so atemberaubend war die Vegetation abseits des Wegesrandes.

Aber die eigentliche Plagerei begann genau jetzt, wo Kilometer um Kilometer und Höhenmeter um Höhenmeter gefressen wurden. Je weiter es hoch ging um so steiler fühlte es sich an wurde es. War es so weil die Kräfte schwanden?

Die Höhenanzeige auf meinem Garmin war nun das einzige eindeutige Indiz für meine Strapazen. Jeder weitere Höhenmeter wurde gefeiert. Bei 1.700 versprach ich mir ein Gel, bei 2.300 sollte Schluss sein.

Aber es zog sich und der schlechte Asphalt und die Rampen hoch oben machten es nich einfach. Ein echter Gipfel war auch nicht auszumachen. Aber als es wieder bergab ging und der weisse wff-Transporter in Sichtweite war, wusste ich, dass es geschafft war.

Es gab leckeres Chiabatta mit Käse und Paprikastrreifen bevor wir uns in die endlos lange Abfahrt stürzten.

Unten angekommen ging es relativ flach, aber wellig durch diverse Ortschaften, bevor es mal wieder steil links ab von der Hauptstraße wegging. Ich war auf dem großen Blatt, grau und ich konnte nicht rechtzeitig Schalten und fiel um. Nix passiert aber auch nicht nötig. Mit ordentlich Adrenalin weiter, den nächsten, und zum Glück letzten Anstieg hoch. Oben dann auf einer herrlichen Aussichtsplattform mit der Bande noch eine letzte Cola-Zero genossen bevor die lange Abfahrt in den Zielort begann.

Ein toller Tag auf dem Renner. Eigentlich fast zu sportlich und zu viele Höhenmeter für meinen Geschmack, aber ich bin ja zum Radfahrn hier und nicht zum …

Morgen dann bitte etwas ruhiger!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: