ERT 2017: Pyrenäen 9. Etappe

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Loudenvielle – Esterri d’Àneu


Heute war ich echt froh unser Apartment verlassen zu können: zu klein, zu muffig und zu viele Menschen auf zu wenig Raum. Da tröstete es zwar ein wenig, dass ich von wirklich sehr feinen Menschen umgeben war, aber die Freiheit in der Natur wurde heute sehnlichst erwartet.

Als ich dann nach dem überschaubaren Frühstück auf dem Rad saß, empfand ich sofort wieder das Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Dieses Gefühl wurde auch nicht durch den zu bezwingenden Pass »Col de Peyresourde« gebremst. Im Gegenteil, es verlieh mir enormen Vortrieb. Der Anstieg zum unaussprechlichen Pass war gleichmäßig und weniger Steil als die Pässe am Vortag. Oben haben wir selbstverständlich das notorische Gipfelfoto geknipst und uns dann in die endlos lange Abfahrt gestürzt. Die diesjährige Tour de France Durchfahrt hat ihre Spuren auf dem Asphalt hinterlassen. Immer wieder Radsportler Namen und Team Sky Schriftzüge auf dem glatten Asphalt. Auch Zebrastreifen waren stilvoll aufgetragen.

Die Abfahrt wollte nicht enden, die Geschwindigkeit wurde immer höher, und ich war heilfroh hier nicht hochfahren zu müssen.

Unten im Tal war der wolkige Himmel dann verzogen und es gab neben Backwaren und Café au Lait – Sonne satt. Hammer!

Eugen organisierte sogar noch warmen Topf-Schoko-Kuchen vom Markt.

Mit vollem Bauch ging es weiter, in den zweiten von drei Pässen. Hier war auch wieder die TdF zugegen, was sich durch perfekten Asphalt äußerte. Oben angekommen ging es auch flugs in die Abfahrt. Auf halber Strecke dann das Buffet mit perfekter Aussicht in das Tal.

Die restlichen 45 km ging es immer aufwärts, also bergaufwärts durch diverse verwaiste Skigebiete, in denen sogar die Cola-Automaten schon in der Off-Season waren. Pech gehabt, also ohne Cola den Col hoch.

Der letzte Anstieg war lang und gleichmäßig und ich schaltete ein letztes Mal auf Sport-Modus, bevor es in die schnelle Abfahrt in unseren pittoresken Ruhetag Etappenort Esterri d’Aneu rollte.

Leider wurde der tolle Tag auf dem Rad durch einen bösen Sturz in einer Abfahrt überschattet. Er war zu flott unterwegs und hat sich auf seine Handknochen gelegt, die im Krankenhaus genäht werden mussten. Blöd. Gute Besserung!

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