Mallorca Trainingscamp – Tag 5 – Deià

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oder »Viele Kilometer – viele Höhenmeter«


Heute sollte es endlich in die »richtigen« Bergen gehen. Alles Anstiege, die ich aus den beiden letzten Jahren kannte, die aber dadurch kein bischen ihres Reizes verloren hatten. Bei Sonnenschein und mehr als 20°C sowieso schon mal nicht!

Es ging wieder in großer Gruppe um kurz nach 10 Uhr los, auf bekannten Wegen durch das Peter Maffay Tal. Hinter Alaro wartete der erste Vorgeschmack auf die Anstiege die da noch kommen sollten, auf uns, bevor es nach Orient hoch in den Berg ging. Michael und ich spielten am Berg, so war für gute Laune gesorgt und es ließ die Anstrengung ein wenig vergessen. Oben in Orient musste noch ein kleiner Anstieg genommen werden, bevor es die enge Abfahrt hinuter nach Bunyola ging. Heute waren viele Radfahrer unterwegs, sodass auf der schmalen Straße sehr vorausschauend gefahren werden musste. Ich hatte sowieso das Gefühl, das ich die Abfahrten früher schneller gefahren bin. Ob das an meinem Rad, meinem Mut oder meinem Alter liegt weiss ich noch nicht.

In Bunyola kauften Tom und Herbert große Wasserkanister, sodass wir alle unsere Flaschen füllen konnten. Sehr schön. Nun stand als nächstes der Col de Soller auf dem Programm. Dieser, etwas über 5 km lange und mit Ø 4,5% Steigung eher moderate Pass läßt sich hervorragend kontinuierlich kurbeln.

Oben angekommen glng es auch gleich wieder, über unzählige Serpentinen ins Tal, in dem die Stadt Sóller liegt. Leider konnten wir uns dort nicht lange aufhalten, da unsere heutige Kaffee-Pause in Deià geplant war. Um dort hin zu gelangen mussten aber noch einige Höhenmeter bezwungen werden. Diese taten mir richtig weh, da kein Ende abzusehen war und die Mittagshitze richtig brannte.

In Deià angekommen nahmen wir wieder, wie schon in den letzten Jahren, im gleichen Café platz. Es gab Coca-Cola und Mandelkuchen. Welch Gaumenschmaus nach den Strapazen!

Just in dem Moment als wir weiter Richtung Valdemossa den Hügel hoch wollten, donnerten Polizeimotorräder mit Blaulicht und Martinshorn durch die engen Gassen. Dann kam ein PKW mit vielen Rennrädern auf dem Dach. Es kündigte sich ein Radrennen an, für welches wir die Straße frei zu halten hatten. Wenige Sekunden später sauste das Führungsfeld an uns vorbei. Ganz schön beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit da der Berg hoch gebügelt wird.

Als auch der letzte Fahrer und der Sanitätswagen durch waren, konnten auch wir unsere Tour fortsetzten und weiter den Berg hoch kurbeln. Hinter Valldemossa ging es dann auf einer sehr schönen Abfahrt bergab. Nun waren die meisten Höhenmeter geschafft. Einige Mitfahrer hatten aber Probleme mit dem Tempo welches vorgelegt wurde und so besprachen wir eine Heimfahrt-Taktik.

Wir wollten so vorne im Wind fahren, das es nicht sonderlich anstrengend war, damit auch alle mitkommen konnten. Hinter Santa María hatten wir dann auch noch Rückenwind auf dem Muro-Radweg. Kurz vor Sa Pobla und dem Schilf trennte sich die Gruppe dann doch in A- und B-Team. Im Schilf fuhren Tom, Michael, Matze, Herbert und ich dann nicht mehr auf Angriff, sondern ließen es relativ locker ausklingen. Jeder spürte die knapp 160 km und 1.860 Höhenmeter in seinen Beinen.

Fazit: Ein klasse Tour durch die Berge. Trotzdem das Team nicht zu homogen war, hat es allen sicher Spass gemacht. Bin gespannt wozu die müden Beine morgen fähig sind!?

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