Bäckertour nach Blankensee

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oder »Spende Blut – Radle gut?!?!«


Heute war es wieder soweit, in Erwartung strahlenden Sonnenscheins und Buchteln haben wir uns zu dritt am Kaiserdamm getroffen, um der Bäckerei Röhrig in Blankensee einen Besuch abzustatten. Andreas kam hierfür sogar extra aus dem weit entfernten Friedrichshain angereist.

Wir haben uns für die Anfahrt über die Havelchaussee entschieden, da keiner von uns dreien wusste, inwieweit der Kronprinzessinnenweg passierbar sein würde. Für mich heute keine gute Wahl, war ich doch in der letzten Woche bei der Blutspende und hiervon noch nicht wieder ausreichend regeneriert. Mit nur etwa 90 Prozent meiner üblicherweise zur Verfügung stehenden roten Blutkörperchen fühlte sich jedes noch so kleine Hügelchen an wie ein Berg, ein Ansprinten nach Abreißen von der Gruppe war kaum noch möglich. Somit war die Havelchausseepassage für mich heute vergleichbar mit einer knackigen Mittelgebirgsetappe, die mich gleich zu Beginn unserer Tour ganz schön Kraft gekostet hat.

Da Regeneration nach Aderlass ebenfalls länger dauert, bin ich die ersten Kilometer nach diesen Strapazen immer wieder im Gruppetto rumgegurkt. Ich hatte ja erwartet, zusammen mit Georg aufgrund dessen lädierter Schulter zu zweit die Nachhut zu bilden, aber nichts da. Als wäre nie etwas gewesen fährt er stark wie immer abwechselnd mit Andreas im Wind.

Irgendwann lief es auch bei mir wieder rund und die Strecke wurde zunehmend flacher, so dass wir zu dritt im zusammenhängenden Hauptfeld gar nicht mal so langsam durch den Nebel glitten. Wider meiner Erwartung hielt der sich jedoch penetrant und ließ die Sonne bei einer Durchschnittstemperatur von knapp fünf Grad kaum durchscheinen.

Zum Glück war heute nicht Sonntag und die gute und warme Stube der Bäckerei Röhrig hat uns und noch einige andere unerschrockenen Radfahrer zu einer ausgedehnten Pause aufgenommen. Buchteln für die Jungs und Milchreis für mich! Fantastisch!

Auf der Rückfahrt ist es dann so richtig schön gefluppt, Andreas und Georg haben mich brav nach jeder Bodenwelle/Autobahnauffahrt wieder eingesammelt und so fuhren wir gemeinsam in Berlin ein. Ich hätte mich nach den Erfahrungen des heutigen Tages ja auf das Risiko der Kronenbefahrung eingelassen, ein entgegenkommender Radfahrer hat uns jedoch vor längeren Sandpassagen auf der Strecke gewarnt. Also wieder zurück durch das Mittelgebirge…

Fazit: Trotz Nebel und partieller Erschöpfungszustände am »Berg« war das heute wieder eine super Ausfahrt mit tollen und rücksichtsvollen Mitfahrern! Und ich werde auch weiterhin zur Blutspende gehen! Allerdings nur noch zu Beginn von länger andauernden Schlechtwetterperioden außerhalb der Saison. Aber ganz ehrlich, wer konnte denn mit solch einem kaiserlichen Herbst rechnen?!

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