Erweiterte Schwielowsee-Feierabendrunde

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Heute mal Fettverbrennung«


Dienstags ging es in den letzten beiden Wochen mit den Havellandriders über die 8-Brücken-Tour. Mir war heute aber nach »alleine fahren« und so probierte ich eine neue Streckenkombination aus. Alles bekannte Wege aber in der Konstellation noch nicht von mir gefahren. Auch praktisch da so keine Virtual-Partner-Daten vorlagen und ich mir so keinen Stress machen brauchte, der Erste zu werden. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, denn ich merkte das ich an diesem herrlichen Sommertag gute Beine hatte und ordentlich Tempo machen konnte. Also war mal wider nix mit locker fahren. Der Puls war dabei zwar stets. für meine Verhältnisse, recht hoch, aber oberhalb der anaeroben Schwelle zu trainieren machte heute richtig Spass.

Es boten sich auch immer wieder Gelegenheiten für kleine Intervalle, entweder gab es andere Radler die eingeholt werden wollten oder kleine Anstiege die ich hochdrückenmusste. Alles lief prima und der Schnitt auf dem Tacho kam in eine Region, die mir Spass machte.

Hinter Fahrland war auch die Groß-Stadt wieder in weite Ferne gerückt und ich genoss die grünen Felder, den Sonnenschein, die Wärme und den zurück gekehrten Sommer. In diesen Momenten fühle ich mich dann wie in einem Kurz-Urlaub. Herrlich.

Hinter dem Michendorfer Berg ging es auf bekannten Wegen Richtung Klein-Machnow. In Saarmund kam mir noch Werner mit seiner Feierabendrunden-Truppe entgegen. Ich grüßte, keine Ahnung ob er mich bemerkt hat. Ich erinnerte mich an den schönen Weg welchen er mir hinter Klein-Machnow über Drei-Linden und an der ebay-Zentrale vorbei durch den Wald nach Wannsee gezeigt hatte. Ich wählte diesen auch für diese neue Referenz-Sommer-Alleine-Fahr-Feierabendrunde.

In Wannsee kam mir dann noch Stephan S. entgegen. Klar, das an diesem herrlichen Sommertag jeder Rennrad-Enthusiast seine Trainingsrunde drehen möchte. Wir plauderten lange, da wir uns schon ewig nicht gesehen hatten und News ausgetauscht werden mussten. Zu lange, denn beim wieder in die Pedale klicken merkte ich wie dick nun meine Beine geworden waren. Keine guten Voraussetzungen um noch den Willy und das Postfenn hoch zu spurten.

Beim Einbiegen in die Havelchaussee waren die Schmerzen aber verflogen und ich kassierte gleich zwei Radler die sich daraufhin dankbar in meinen Windschatten hingen. Ich wusste was nun kam: Bis zum Willy lutschen und dann an mir vorbei den Hügel hoch preschen. Nene, da hatten die Beiden heute die Rechnung ohne mich gemacht. Ich ließ mich zwar überholen, nahm aber alle Körner in die Hand und klemmte mich an deren Hinterrad, welches ich auch bis oben halten konnte.

Der zweite Anstieg war wieder meiner, erst am Postfenn kamen die beiden wieder in meinen Windschatten. Ich ließ sie überholen, hängte mich aber jetzt erneut bei denen rein. Keine Lust alleine Tempo zu machen am Postfenn. Der Plan ging auf und ich erreichte, mit einer für mich rekordverdächtigen Zeit, die Heerstraße. Großes Kino!

Die letzten Kilometer ließ ich etwas lockerer angehen und freute mich über die hohe Pace der gesamten Runde. Eine klasse Referenz für den virtuellen Partner, den ich ja nun beim Nächsten mal scharf machen kann.

Arber Radmarathon 2011

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Das ist doch kein Wetter!«


Es fühlt sich schon beinahe heimelich an, wieder im Hotel Held in Irl bei Regensburg einzuchecken und mit zwei Kettenbrüdern ein 3-Bett-Zimmer zu beziehen. Alles war wieder perfekt von Zweirad Stadler organisiert: der Radtransport, die Busfahrt, das Hotel. Beim Versuch, unsere Räder, wie schon in den letzten Jahren, über den Hintereingang in die Zimmer zu tragen, scheiterte kläglich. Die Chefin des Hauses verbot uns dies vehement. Also Radlager dann doch zu unserem großen Bedauern in der, nicht sehr gut gesicherten, Garage.

Nach dem vielfältigen Abend-Essen-Buffet, folgte noch der notorische Verdauungsspaziergang. Im Anschluss ging es dann rech früh in die Heia, denn die Nacht wurde kurz und Alexanders iPhone klingelte bereits um 4:15 Uhr. Sicher ist sicher.

Sachen packen, Frühstücken, 5:25 Uhr Abfahrt, in den noch nicht erwachten Tag, zum 9 km entfernten Dultplatz. Alles ließ sich recht routiniert abspulen. Nur die Regenkleidung war an diesem Ort ungewohnt.

Auf dem Platz warteten ein paar Hundert Radler schon auf den in wenigen Minuten erfolgenden Start des 30. Arber Radmarathons. Deutlich weniger als in den Jahren. Sicher war Regen und die niedrigen Temperaturen der letzten Tage für das vermindertet Interesse mitverantwortlich.

Der Start und die Strassen waren für uns zu diesem Augenblick zumindest trocken. Das sollte aber nicht lange so bleiben, den nach rund einer Stunde Fahrt begann leichter Sprühregen, der schnell stärker wurde. Die Temperatur sank mit meiner guten Laune und ich überlegte, wie viel Spass dieser Tag auf meinem Rad wohl machen würde.

Alexander, Karsten, Adrian und ich waren an der ersten Verpflegung beisammen und beschlossen einstimmig heute nicht die grosse Runde zu fahren. Oleg und zwei Mitfahrer, die ich auf der quaelDich.de Deutschlandtour kennengelernt hatte gesellten sich noch zu uns und so bogen wir an der Streckenteilung rechts ab.

Es wurde feuchter, kühler und ungemütlicher, je höher wir kamen. Teilweise war die Sichtweite, bedingt durch dicke Wolken, unter 50 Meter. Das machte die Abfahrten sehr gefährlich.

Die Freude war groß als wir den Bauernhof auf dem Kolmberg erreichten. Dort gab es wieder leckere, abwechslungsreiche und umfangreiche Verpflegung. Die Helfer freuten sich, dass sie Berliner beköstigen durften und machte eine Schild für ein Foto für ihre Lokalzeitung auf dem wir posieren sollten. Das Schild wurde natürlich auch von uns für ein Foto genutzt. Der Spaß darf gerade bei diesem Wetter nie zu kurz kommen!

Oleg drängte nun zurecht zur zügigen Weiterfahrt, denn wir waren ausgekühlt und es wartete eine lange schnelle Abfahrt auf uns, die uns noch weiter auskühlen würde.

Wellig ging es weiter zum letzten und wichtigsten Verpflegungspunkt: Radler-Saulburg. Bier & Zitronenlimo vom Fass bis zum Abwinken. Ein halbes Glas sollte mir heute reichen, denn die letzen 38 km nach Regensburg musste durfte wieder gegen den Wind gedrückt werden. Unser Gruppeto fuhr wieder mit der Taktik der letzen beiden Jahre: 1 km Führung fahren, dann wechseln, niemand anderen rein lassen und nicht bei anderen langsameren Gruppen reinhängen. Das klappte auch heute wieder hervorragend und die Restkilometer schmolzen dahin.

Acht Kilometer vor Regensburg machte allerdings mein rechter Oberschenkel zu und krampfte. So ein Mist! Glücklicherweise konnte ich den Spasmus durch Erhöhung der Trittfrequenz wieder lösen und musste so nicht alleine weiter fahren.

An der Stadtgrenze von Regensburg dann wieder das gleiche traurige Spektakel wie schon in den Jahren zuvor: regelwütige Polizisten, die die Radfahrer unbedingt auf die schmalen Radwege umleiten mussten. Schade das da die Stadt nichts dazu gelernt hat! Wann wird sich das endlich ändern?

Im Ziel wurden nach dem Abholen des Finisher-Trikots wieder bayrische Spezialitäten in Form von Leberkäs und Brezn genossen, bevor es gestärkt und satt zurück ins Hotel ging.

Fazit: wieder eine erstklassig organisierte Veranstaltung. Die Verpflegung auf der Strecke, die Freundlichkeit der Helfer und die Sicherung der Fahrbahn war wieder vorbildlich. Das Wetter war unter aller Sau, deshalb blieb der Spass in vielen Teilen auf der Strecke. Dank der Mitfahrer konnten wir aber trotzdem viel lachen und den Tag zu einem unvergesslichen auf dem Rad machen. In 2012 dann wieder die 240er!

8-Brücken-Feierabendrunde re-reloaded

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Der Sommer ist zurück!«


Am Dienstag wird im Winter »Mondfeld« auf dem Ergometer gefahren – zum Glück ist es aber Sommer und da steht die 8-Brücken-Tour auf dem Programm. Mein Plan war auch heute wieder, erst knapp 48 km alleine zum Kreisverkehr in Wustermark zu fahren und dann die Falkenseer dort zu treffen und mich an der Tempoarbeit beteiligen.

Als ich dort zu früh eintraf, denn ich war heute schneller unterwegs als beim letzten mal, sah ich nach einer gewissen Wartezeit in der Ferne dunkle Trikots näher kommen. Ein rotes Trikot fehlte. Wo war Sebastian? Wie ich schnell erfuhr hatten sie heute Mittag endlich ihr Baby bekommen. Das war natürlich eine akzeptable Entschuldigung dem Dienstags-Training fern zu bleiben.

Jetzt waren wir nur zu viert. Karsten, Herbert, Rainer und ich fuhren Einer-Reihe und das Tempo wurde hoch gehalten. Damit es fairer in der Führung zu ging, machte Karsten eine Ansage und es wurde alle zwei Kilometer gewechselt. So etwas gefällt mir: Klare Abmachungen.

Flott, aber nicht mit neuer Rekordzeit, dafür fehlte einfach Sebastian, ging es über Nauen nach Falkensee und zielsicher wurde dort die Eisdiele angesteuert um Eis zu essen und noch einen kleinen Plausch in der Abendsonnen zu halten. Um kurz nach 20 Uhr machte ich mich dann auf den knapp 14 km langen Heimweg von Falkensee nach Siemensstadt.

Eine gelungene 8-Brücken-Feierabendrunde an dessen Ende ich den VP pulverisiert hatte. Sauber! Der Arber kann kommen.