Pankow- > Usedom 2015

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Von der Großstadt an die Küste«


Ein gefühlte Ewigkeit bin ich schon nicht mehr bei einem Tagesausflug an die Ostsee gefahren. In 2014 ist dieses herrliche Unternehmen ganz ausgefallen. So war ich sofort am Grübeln, als Alexander diese Tour anbot.

Das allgemeine Interesse an der Tour war jedoch zuerst relativ verhalten. Auch ich war nicht sofort Feuer & Flamme, so hatte ich doch ernsthafte Bedenke, ob mein desolater Fitnessstand ein solches, doch recht ambitionierte Vorhaben, zulassen würde.

Einfach machen, entschied ich dann kurzfristig. Die Schlaf war unruhig und ich war schon weit vor meiner geplanten Aufstehzeit von 5 Uhr wach. Um 5:48 Uhr sass ich auf meinem Renner, denn ich hatte noch die 13 km lange Anreise zum Treffpunkt in Pankow zu absolvieren.

Vor der Tür merkte ich sofort, welch herrlicher Tag das heute werden würde: Die Sonne schien bereits und das Thermometer zeigte fast 20°C. Das um die Uhrzeit! Der Sommer war in Berlin angekommen! Das Pedallieren fiel leicht und mein breites Grinsen wollte nicht aus dem Gesicht weichen.

Nach kurzer Tourenbesprechung von Alexander ging es um 6:35 Uhr dann endlich auf die Strecke nach Usedom. Oranienburg konnte heute ausgelassen werden und es wurde schnurstracks nach Norden geradelt.

Das breite Grinsen war noch nicht gewichen, denn es rollte und rollte. Leichter Schiebewind nach Norden und Sonnenschein: Besser kann ein Tag auf dem Rad kaum beginnen. Auch war die Bande recht gut strukturiert und die Wechsel klappten sehr gut.

In der Schorfheide hinter Liebenwalde wurde es dann gewohnt zäher. Hügel und Wellen stellten sich uns in den Weg. Alles bekannt aber trotzdem immer wieder herausfordernd. Lychen und Feldberg wurden passiert. Nun sehnte ich mich nach dem Edeka in Wolldegk.

Dort angekommen gab es Milchreis und Frischeiwaffeln. Ich fühlte mich kraftlos. Die Beine waren leer. Nicht gut, denn erstmal lagen noch rund 49 km nach Anklam vor uns und der Wind blies nun von der Seite. Ich musste beissen.

Aber auch dieser Sektor wurde passiert und Anklam wurde erreicht. Dort wurden die Rückfahrtickets gekauft und noch einmal die Flaschen gefüllt, bevor es auf die Insel ging. Erst den Radweg durch den Wald, dann die Strasse. Trotzdem wir flott und kompakt fuhren wurden wir ständig von PKW-Fahrern geschnitten und es wurde oft gehupt. Unnötig, gefährlich und komplett überflüssig.

Aber auch dieser Sektor wurde durchfahren. Nun noch den Ortsschildsprint Ückeritz und dann war es schon geschafft. Wer sich das Ortsschild heute holte, wird nicht verraten.

Nach einem herrlich erfrischenden Bad in der kalten Ostsee wurde Fisch und reichlich Radler bestellt. Geklönt und gelacht, bevor wir zu unserem Zug aufbrechen mussten, der wieder viel zu lange zurück in die Hauptstadt unterwegs war.

Und wieder geht ein perfekter Tag auf dem Rennrad zu Ende. Zurück in der HomeBase fühlt es sich an, als wäre ich in den Urlaub gefahren gewesen. Alles richtig gemacht.

3 Antworten auf „Pankow- > Usedom 2015“

  1. Hi Georg, habe ’ne Frage: Wie machst Du das, dass die Pause auf dem Ostsee-Track nicht dargestellt bzw. aufgezeichnet wird? Ihr habt doch in Wolldeck pausiert. Schaltest Du den 800 aus?

    PS: Das mit der Tel.-nr.-eintragung auf dem Garmin habe ich erst vorige Woche bei rainmaker entdeckt. War neu für mich und dacht, vllt. wissen das auch andere Radler nicht. Hab ich mich wohl getäuscht…

    Ciao und schöne Woche, Uwe

    1. Ich lasse die Aufzeichnung einfach laufen, ohne Start oder Stop zu drücken. Habe den Garmin auf AutoPause. Wie das geht steht auf Seite 38 der Bedienungsanleitung des Edge 800.

      Dann wir dies in GarminConnect auch korrekt dargestellt:

      Zeit in Bewegung: 7:20:10
      Laufzeit: 8:34:22

      Das mit dem Info Text im StartDisplay war für mich ein alter Hut, deshalb war ich ein wenig überrascht als Du das „Entdeckt“ hattest.

      Have a good ride!
      Gruss Georg

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