Pankow- > Usedom 2016

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oder »Auch mal wieder »episch« unterwegs sein«


Ständig geht es bei den üblichen Verdächtigen nur »episch« zur Sache. Meiner Einer weiss schon gar nicht mehr wie sich das anfühlt und so musste auch mal wieder so etwas gefahren erfahren werden.

Der Plan stand schon nach der ITF, aber nix konkretes war auf dem Radar. So freute ich mich schon, als Alexander am Anfang der Woche wieder eine  Tour nach Usedom anbot. Gut 230 km in den Tag hinein, auf bekannten Wegen, wie schon in den vielen Jahren zuvor. Keine Ahnung ob das wirklich »episch« sein würde. Meine Arbeitskollegen zollten mir zumindest Respekt. Also doch »episch«!?

Wäre dies also geklärt und so machte ich mich gemeinsam mit Christoph N. um 6:17 Uhr direkt vor meiner Haustür mit unseren Rennern auf den Weg nach Pankow. Schon an den ersten Passagen durch die Stadt, vorbei am Flughafen, merkte ich dass es heute nicht leicht werden würde. Meine Lungen brannten und ich bekam nicht richtig Luft. Hoffentlich würde sich dies noch verfahren. Aber erstmal pünktlich Pankow erreichen. Wir waren ein paar Minuten zu spät aber die Gäng wartete auf uns. Kurzes Begrüßung, keine ordentliche Tourenbeschreibung für den langen Ritt. Wir fuhren einfach los. Kann man machen. Rückenwind. Alles ok, rollte. Nicht quatschen, fahren.

So ging es erstmal über Summt und Liebenwalde und Zehdenick. Kurze Gespräche über die wärmenden Sonnenstrahlen die peux à peux zum Vorschein kamen. Langsam erwachte die Gäng und wir wurden von Mitfahrern zu einem Team. Ganz langsam und doch recht schnell, mit über 30 km/h mit dem Wind.

Die Führungen ließen sich nun auch für mich gut fahren und die Gespräche wurden länger. Langeweile gab es nur in einzelnen, von mir recht unbeliebten Sektoren. Kopfsache. Hinter Lychen ist es immer dröge. Reine Kopfsache, wie Alex meinte. Wegpedallieren, einfach durch; durch die Tristesse.

Hundert Kilometer waren gefahren. Urstromtal. Wellen über Wellen. Bekanntes Terrain. Keine Überraschungen. Es lief gut bis zur Pause in Woldeck. Im vergangenen Jahr ging es mir zu diesem Zeitpunkt bedeutend schlechter. Es war auch heisser. Die knapp 20°C waren eine gute Reisetemperatur für die Usedom-Tour an diesem Tag.

Routiniert wurden am Supermarkt die Flaschen gefüllt, mein Milchreis verdrückt und ein Brötchen gegessen. Gute Laune – Sonnenschein.

Nach der Pause wieder ein längerer Sektor, nach Friedland. Es dauerte gewohnt lange, wieder ordentlich in den Tritt zu kommen, aber was soll’s ich wollt’s ja »episch«.

Also Kilometer rückwärts zählen bis Anklam. Auch dieser Ort wurde erstaunlich schnell erreicht. Hier gab’s Bahntickets und noch mal eine Flaschenpause mit spendierter Fritz-Cola vom Namensvetter Georg.

Mit ordentlich Koffein im Blut konnte es nun auf die restlichen gut 30 km gehen. Erst Radweg dann Strasse auf der Insel Usedom. Nur 5 Pkw-Fahrer die uns von der Strasse hupen wollten. Neuer Rekord. Muss am guten Wetter gelegen haben, dass uns die Blechbüchsen-Lenker halbwegs in ruhe ließen. Noch ein paar Wellen, zwei Kanten, dann einmal nach links Abbiegen, Ortsschildsprint. Ückeritz. Episches Ende einer erstklassigen Ausfahrt. Ende? Mit nichten! Jetzt begann der Spass in Form von Nacktbaden in der maximal 7°C warmen Ostsee und anschließendem Hering-Satt-Essen im beliebten Ausflugsrestaurant Utkiek Ückeritz.

Wir klönten ausgiebig, denn der Zug musste erst um 17:44 Uhr erreicht werden.

Grosse Tour, tolle Truppe! Danke fürs Mitnehmen. Epic-shit-indeed-@-least-once-a-year.

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