Pankow- > Usedom 2016 v2

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oder »Ab an die Küste«


Als mich Mitte der Woche die Nachfrage von Alex erreichte, ob ich zum Saisonabschluss mal wieder nach Usedom mitwolle, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.

Zum Ende der Arbeitswoche festigte sich aber der Plan, die schöne Strecke mal wieder mit zu rollen. Vor gut 4 Monaten waren wir schon mal hoch gefahren, ganz zu schweigen von den vielen anderen Exkursion, die schon das selbe Ziel hatten: Ueckeritz auf Usedom.

Um 4 Uhr war ich wach, um 5 Uhr sollte eigentlich der Wecker klingeln. Nochmal einpennen konnte ich nicht, also im Bett gewälzt und um 5 dann raus. Kaffee, Brötchen, Erdnussbutter und Marmelade drauf, Zähneputzen und dann raus aus der Tür. Die Sonne war leider noch nicht aufgegangen und so machte ich mich im Halbdunkel auf die knapp 14 km lange Anfahrt nach Pankow.

An der Tankstelle wartete schon einige Protagonisten, kurzes Shake-Hands, Erinnerungsfoto, Tourenbeschreibung, los in den Frühnebel. Die morschen Knochen waren trotz 14 km Anfahrt noch nicht geschmeidig und so freute ich mich sehr, dass es nicht gleich mit übermäßig Druck los ging.

Interessiert verfolgte ich den virtuellen Partner, den ich mir von der Tour von vor viel Monaten geladen hatte, wie er mal vorne lag, aber schnell eingeholt wurde. Wir waren gut unterwegs, sollten wir mit 11 Mann aber auch. Die Wechsel klappten geschmeidig und es lief rund.

Irgendwann sammelte wir noch jemand ein, der auch nach Ueckeritz wollte. Wir nahmen ihn auf, denn zu zwölft klappten die Wechsel einfach noch besser. Das ging so lange gut, bis uns der erste Defekt ereilte. Wolfgang hatte sich in einer Baustelle einen Platten eingefangen und wir mussten zwangs-pausieren.

Der Mitfahrer fuhr weiter, wurde aber in Feldberg wieder kassiert. Er sass mit einem Krampf am Strassenrand. Waren wir wirklich so sportlich unterwegs?

Wenig später ereilte uns der nächste Schlauch-Platzer und wir mussten erneut pausieren. Eigentlich wäre mir der Pausenpunkt mit Supermarkt-Verpflegung nach knapp 140 km lieber gewesen, aber wir waren nicht bei „Wünsch-Dir-Was“.

Woldegk wurde dann sehr zufrieden erreicht, weil mich der Pannenteufel verschont hatte und es endlich etwas ordentliches zu Futtern gab. Ich gönnte mir keinen Kuchen, sondern ein Brötchen mit Salami, Käse und Frischkäse. Zum Nachtisch einen Milchreis. Lecker!

Nun ging es auf den Anklam-Sektor. Wenige Highlights, bis auf vielleicht den Kavel-Pass, eine Bergwertung im Nirgendwo, wo es dann zum nächsten Pannen-Show-Down kam. Wieder ein Loch im Latex-Schlauch von Sascha, der uns zu einer erneuten Pause zwang. Diesmal etwas kürzer, weil er sehr gekonnte das defekte Material austauschte.

In Anklam dann der nächste Platten. Heute war wohl wirklich der Wurm drin. Wieder warten und dann endlich auf die Insel Usedom. Der Verkehr machte uns – wie immer – arg zu schaffen und die Mitfahrer wollten unbedingt über den Radweg, was Alex und ich nicht mitmachten und bis zur Stadt Usedom auf der Strasse fuhren.

Nun noch etwa 20 km an der Kette zerren und dann war auch schon das Ortsschild Ueckeritz erreicht. Zum Meer fahren, abklatschen, Erinnerungsfoto machen und in die erfrischende Ostsee springen, waren die nächsten Schritte, bevor es leckersten Fisch mit frischem Radler-Bier gab.

Dann ging es zum Bahnhof auf die lange Bahn-Heimreise, wo ich gegen 22 Uhr die HomeBase erreichte.

Schöne, zweite, Ostsee-Tour. Grosses Feld, etwas mehr Zeit muss wohl eingeplant werden. Trotz den vielen Defekten, von denen ich persönlich glücklicherweise verschont geblieben bin, ein toller Tag auf dem Renner! Gerne in 2017 wieder!

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