ERT 2017 Achensee – Sterzing

Lesezeit: 2 Minuten

102,5 km | 1.523 Höhenmeter


Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück, mit selbst in kleinen Pfännchen zubereiteten Spiegeleiern und leichtem Nieselregen. Dieser verzog sich glücklicherweise just zur Abfahrt und so konnten wir mit bester Laune den schönen Radweg entlang des azurblauen Achensees radeln.

Nach nicht mal 20 km hatte die Bande schon Lust auf einen Cappuchino und so gab es die frühste Kaffeepause – nach dem Achensee an der malerischen Ausfallstrasse. Nicht meine Wahl, gut gelacht haben wir trotzdem.

Nun ging es steil, die für den Autoverkehr gesperrte, aber für uns Radler durchaus passierbare, Straße ins Inntal herunter. Dort angekommen zeigte sich die Sonne und die Temperaturen schossen auf über 30°C. So sieht Radfahrsommer aus! Das Inntal machte mir große Freude, denn in meiner Kindheit bereiste ich es oft mit meinen Eltern in den Sommerferien. Kindheitserinnerungen wurden reaktiviert.

Bisher waren ja so gut wie keine Höhenmeter zu absolvieren gewesen, dies änderte sich aber schlagartig kurz vor Innsbruck, als wir von der viel befahrenen Hauptstraße in eine Nebenstraße Richtung Brenner abbogen: eine garstige 13% Rampe erwartete uns, die mir alles abverlangte. Zur Belohnung gab es Buffet in der Sonne.

Flugs die Regenklamotten verstauen, bevor es den langen, aber relativ harmlosen Brennerpass hinauf ging. Erst auf verkehrsarmen Nebenstraßen, dann mussten wir die Brennerhauptstrasse nehmen. Nun war Ende mit Idyll: mit Wohnwagen, Motorrädern und grosse Limousinen musste der Asphalt geteilt werden.

Ich war ziemlich grau von den Wellen und der Hitze, sodass ich mich sehr freute die Bande in einem Kaffee am Wegesrand zu entdecken. Ne große Cola, vom Marc spendiert, und ich konnte mich in den von ihm geführten Zug einhängen. Gute Wahl, denn es gab garstigen Gegenwind, der an dritter Postionen seinen Schrecken verlor.

Doch die gemeinsame Fahrt endete jäh, denn die Gäng wollte noch den Stich zu einem Bergsee hoch fahren, der mich eher wenig interessierte. Also der Bergsee schon, aber der Anstieg weniger.

Dann wurden die letzten Kilometer hoch zum Brenner-Pass noch einmal steiler und ich freute mich sehr über das Mezzo-Mix an der Tanke, oben am Pass.

Der Brenner hat sich ganz schön verändert: riesige Outlet-Center verschandeln den historischen Ort und laden die kaufwilligen »Motoristen« zum shoppen ein.

Schnell weg – das war aber gar nicht so einfach, obwohl es bergab ging, denn starker Gegenwind verhinderte erstmal das Beschleunigen auf über 30 km/h.

Dann wurde es steiler und ich konnte richtig Gas geben rollen lassen. Zwei Tunnel wurden durchfahren und dann kam endlich der Abzweig zu unserem Hotel. Die Auffahrt war so steil, dass die Beine zu machten und begannen zu krampfen. Zum Glück konnte ich die Unterkunft ohne Schieben erreichen.

Nachdem Ilja die Speisekarte mit Schnitzel zu 25,- € im Hotel gescoutet hatte, entschieden wir uns die 3 km runter in den Ort zu latschen und etwas anders zu finden.

Wie der Zufall es so wollte stoppten wir die Tochter des Wirts, in ihrem Polo und fragten sie, ob sie uns nach Sterzing mitnehmen könne, dem sie schmunzelnd zustimmte.

Wie sich im Gespräch im Auto heraus stellte, arbeitete sie als Kellnerin in einer Pizzeria im Ort und so gabe es für uns riesige Pizza zu 8,50 €. Check!

Mal sehen, was morgen so geht, die Beine sind auf jeden Fall müde und schwer.

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