ERT 2017 Sterzing – Cles

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146,4 km | 1.367 Höhenmeter


Nach der Abfahrt sollte musste erst einmal der lokale Radladen in Sterzing besucht werden. Grund: knackendes Tretlager. Der feundliche Radhändler zerlegte professionell mein Tretlager, befreite es von Schmutz und setzte es wieder zusammen. Nun war die Laune eigentlich hervorragend, aber der Blick vor die Tür verschlechterte diese wieder umgehend, denn aus dem leichten Nieseln war ein Platzregen geworden.

Obwohl mir der Radhändler Kaffee anbot musste ich weiter, denn der Tag würde lang werden.

Das Tretlager-Knacken war erst einmal wieder da, verschwand aber nach wenigen Kilometer – im Gegensatz zum Regen, der immer stärker wurde. Ständig überholten große LKWs und ergossen die Strassen-Gischt über mir. No fun.

Dann war endlich ein Radweg erreicht, der mich nach Brixen bringen sollte. Dieser führte dann aber über lange Naturstrassen-Passagen durch den Wald. Eigentlich kein Problem, denn eingesaut war ich eh schon bis zur Unterlippe, nur machte ich mir wegen der spitzen Steine ein wenig sorgen um meinen Mantel. Schlauchwechsel, war das letzte was ich jetzt wollte. Nen heissen Cappuccino schon eher, den gab es aber erst später. Die Schlauch-Sorge blieb aber zum Glück unbegründet.

Dann war Brixen erreicht und es ging entlang der Eisach immer schön auf dem herrlich asphaltierten Radweg immer am Innerstätischen Verkehrsinfarkt vorbei. Einziges Hindernis waren die nassen Holzplanken auf den Rad-Brücken, die mit extremer Vorsicht zu passieren waren, denn es herrschte aufgrund der Nässe erhöhte Rutschgefahr.

Nach Bozen ging es immer leicht bergab und der Regen ließ auch nach. Eigentlich schön, würde sich jetzt noch die Sonne zeigen, was mir leider den ganzen Tag verwehrt bleiben sollte.

In Botzen begann es dann wieder richtig zu schütten, was mich nicht davon abhielt mir im Stadt-Centrum den verdienten und herbeigesehnten heißen Cappuccino zu 2,- € zu gönnen.

Weiter, raus aus der Stadt zum Verpflegungspunkt, wo Nutella-Toast und das eigentliche Tages-Highlight, der Mendel-Pass auf mich wartete.

Der Anstieg war 14 km lang und durchschnittlich 7% steil. Gut zu fahren. Ich achtete auf Puls und Durchschnitt-Watt und kurbelte das Ding ohne anzuhalten hoch. Strava will ja ordentlich befüttert werden.

Oben gab es eine verdiente Cola. Die Abfahrt war, wie der Anstieg, zum Glück fast regenfrei. Im Tal, auf den letzten 30 Kilometern dann aber wieder Dauerregen. No fun again.

Etwas genervt erreichte ich dann unser schickes Bed & Breakfast in dem Rosario uns schon mit einem freundlichen Lächeln und einem Gartenschlauch zum abspritzen der Räder erwartete. Morgen dann hoffentlich mit mehr Sonne.

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