ERT 2017: Pyrenäen 6. Etappe

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San Sebastián – Banca


Nach dem verdienten Ruhetag in San Sebastián wollten wir heute nicht nur Tapas futtern und Bier trinken, sondern das tun, wofür wir über 1.000 Kilometer mit dem Flugzeug angereist waren: Radfahren!

Nach dem extrem übersichtlichen Frühstück machte ich mich alleine auf den Weg, denn die Leistungsträger wollten die lange Strecke fahren, die mir eindeutig zu viel Höhenmeter bot. Eine andere Gruppe war einfach nicht mehr da, als ich relativ spät begann in die Pedalen zu treten.

Aus der Stadt heraus fuhr es sich nicht sehr flüssig, da viele rote Ampeln den Vortrieb unterbrachen. Auch mussten erste Hügel von mir bezwungen werden, die mich ganz schön pusten ließen.

Dann gab es zur Belohnung ein schönes Naturschutzgebiet mit einem sehr gleichmäßigen Anstieg. Die Landschaft war herrlich grün, verkehrsarm und die Luft war frisch und sauber. Einzig der etwas ruppige Asphalt störte.

Dann schon wieder runter, noch ein Pass, wieder runter und der Buffet-Ort war erreicht. Leider waren wir ein wenig zu früh dort, so daß das Buffet noch nicht angerichtet war. Macht nix – kurz mit angepackt; Äpfel gezwölftelt und Stulle geschmiert.

Nach der verdienten Pause ging es locker durchs Tal, aber der dicke Brocken kam nun: ein Anstieg mit langen Rampen mit weit über 10% Steigung in der Mittagshitze. Nicht gerade mein Lieblingsterrain. Nach wenigen Kilometern war mir so schlecht, dass ich mich übergeben wollte. Das kannte ich bisher nicht. Also kurz pausieren und dann weiter. Schieben war auch hier und heute keine Option.

Der Pass wollte nicht enden und an einen ordentlichen Rhythmus fahren war nicht zu denken. Andere Protagonisten hatten auch so ihre Probleme, wie ich beim vorbei-fahren bemerkte. Oben verwöhnte die Abfahrt leider nicht mit Flüsterasphalt, sondern vielen Schlaglöchern. Schade.

Im Tal dann ne Cola und ne Madeleine. In Frankreich waren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dafür musste noch ein letzter Pass gefahren werden, der aber zum Glück mit durchschnittlich 6% Steigung sehr moderat und gleichmäßig zu fahren war.

Oben dann ein herrlicher Blick auf die französischen Pyrenäen. Jetzt noch die Abfahrt und die restlichen sechs Kilometer zu unserer Unterkunft, zum ersten Mal auf französischem Boden. Klasse. Morgen dann wieder Rad fahren.

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