ERT 2018: Taiwan Tour 3. Etappe

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Sun Moon Lake – Chia-I-Shih


Nach einer sehr angenehmen Nachtruhe machten wir uns um kurz nach 7 auf zu unserer Frühstücks-Location. Das Frühstück war heute nicht typisch Taiwanesisch, sondern amerikanisch, und zwar in Form eines EggMuffins mit Latté in einem Fast-Foot-Joint. Nicht genug »Brennstoff« und so gab es noch mein beliebtes Milchbrötchen unter Schutzatmospäre von 7-Eleven, bevor es erst einmal den traumhaft schönen Radweg entlang des Sees ging. Alle paar Meter wollte ich zum Fotografieren anhalten, so pittoresk war das Ambiente. Voll mit Glücksgefühlen verpasste ich den Abzweig des Tracks und wurde erstmal ordentlich einen sehr steilen Hügel hochgeschickt, der mit einer extrem steilen Abfahrt endete. Endlich wieder auf der lila-Linie auf dem Garmin ging es nun endlose Kilometer bergab. Das müssen wir wohl gestern alles hoch gefahren sein?! Im Tal sammelten mich Julia und Sascha ein, die ich dann bis zur Pause begleitete. Zuvor aber noch ein unplanmäßiger Boxenstop, da mein Hinterrad die Luft nicht halten wollte. Dank Saschas Hilfe und meiner Kartusche musste nicht länger Zwangs-pausiert werden als nötig. Prima. Mit Brandenburger-Reisegeschwindigkeit ging es dann weiter zur Verpflegung.

Mitten in einer dieser endlosen Städte parkte der wff-Bus vor einem Tempel. Inkl. Toiletten, Handwaschbecken, Standpumpe zum Nachpumpen, Peanut-Butter-Jelly-Sandwitches und einem 7-Eleven in Laufweite für die kalte Cola. Herz was willst Du mehr? Höhenmeter?!

Die kamen jetzt, und nicht zu knapp! Ich hatte die lange Strecke gewählt und diese hielt noch einen langen Anstieg parat. Bei der Hitze mit der damit verbundenen hohen Luftfeuchtigkeit kein einfaches Vorhaben. Umso frustrierender als schon zu Beginn die Jule und der Sascha an mir vorbei flogen. Egal, nur nicht über-pacen, denn ich wusste nicht genau wie lange es so nach oben gehen würde. Am Ende war es dann eine gefühlte Ewigkeit mit sehr steilen Rampen, die mir alles abverlangten. Bedauerlicherweise war nie klar, wo wirklich oben war, da auf dem Kamm gefahren wurde und es nun ständig auf und ab ging. Da halfen als Abwechslung auch die schön zurecht gemachten Tee-Felder nicht mehr, mich ein wenig ab zu lenken. Ein bisschen Bammel hatte ich auch, da teilweise der Weg sehr schlecht war und ich ja kein Flickzeug und Ersatzschlauch mehr dabei hatte.

In der Abfahrt in einem Ort traf ich dann auf Stephano, Matthias und Manfred, die bei einer Cola und Zigarette mit ausgezogenen Radschuhen am klönen waren. Ich gesellte mich ein paar Minuten zu Ihnen, dann machte ich weiter. Weiter bergauf und bergab, bevor endlich die lang ersehnte lange Abfahrt kam.

Gut 30 km noch zum Hotel und die Sonne begann schon wieder, sich dem Horizont zu nähern. Also Gas geben und durch. Ein Puffer von gut 45 Minuten war heute auf jeden Fall drin. Blöd nur, dass 7 km vor dem Ziel mein Hinterrad erneut Luft verlor. Also Pumpe raus, Fluchen und hoffen, dass mit regelmäßigem Nachpumpen das Hotel würde erreicht werden können. Es wurde!

Nach der herrlichen Dusche wurde dann im Radkeller ein neuer Mantel aufgezogen, bevor es zu einem klasse gemeinsamem Abendessen mit tollem chinesischem Suppentopf ging. Nach einem Spaziergang über den Nightmarket, mit Sascha fiel ich zufrieden in mein komfortables Hotelbett. Morgen dann mal wieder die kurzen Strecke!

 

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