Auf Friedensfahrt–Kurs 2018 6. Tag: Liberec -> Görlitz

Lesezeit: 2 Minuten

114 km | 1.738 Höhenmeter


Nun ist sie fast schon wieder vorbei, die ITF 2018 und auf der letzten Etappe zurück nach Görlitz, ist es fast schon an der Zeit, zu resümieren. Mach ich aber noch nicht, denn da ist dieser Kanten vor mir, mit dem schönen Namen »Ještěd«.

Ein nicht all zu langer und hoher Anstieg, aber direkt in die Kalten das Ding zu fahren ist herausfordernd. Froh war ich dann, nach einiger Kraftanstrengung, endlich oben zu sein. Sonntags um halb zehn. Wo Andere nett beim Frühstück oder Brunch hocken, hatte ich schon einmal ordentlich angeschwitzt. So muss das? Ne so kann das oder so darf das.

Die Freude war gross in der Abfahrt, denn irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass es jetzt bis Görlitz nur noch bergab gehen würde. Was soll ich sagen; meine Erinnerung täuschte mich gewaltig und zu allem Übel in Form von Hügeln, kam auch noch garstiger Nordwind hinzu, der uns die letzte Etappe ganz schön Körner kostete.

Eigentlich wollten wir beim legendären und bewährten Bäcker in Jonsdorf einkehren, der machte aber leider erst um 14 Uhr auf. Fast zwei Stunden hätten wir warten müssen und so gab es nur ne kleine Cola beim knurrigen Wirten.

Auf den letzten 30 km gab es dann noch ein kleines Abstimmungsproblem und Christoph und Alex hingen sich an ein schnelles Team. Windschatten lutschen war ja doch bequemer. Ich ärgerte mich ein wenig, dass ich nicht mit-gebolzt hatte und so alleine in Görlitz eintraf. Ohne mein Team.

Am Bahnhof mussten dann alle eine Zwangspause einlegen, da der Koffertransporter das Rad einer gestürzten Mitfahrerin einsammeln musste.

Mit einiger Verspätung und ohne Duschen ging es dann in den überfüllten Zug der ODEG über Cottbus zurück in die Hauptstadt. Peinlich, dass man solch eine Strecke als Regionalexpress mit nur zwei Wagons bedient.

Mein Resümee zur ITF 2018: Das Orga-Team rund um Christel und Peter Scheunemann hat sich erneut aller größte Mühe gegeben, die 6 Tage für uns auf dem Rad so angenehm wie möglich zu gestalten – vielen Dank dafür!

Viele Dinge haben hervorragend funktioniert, wie der Gepäcktransport und die Auswahl der Unterkünfte. Einige Wermutstropfen bleiben aber. Wie zum Beispiel das nicht beachten der Wochen vorher kommunizierten Zimmer-Präferenz. Unnötig dass das fast jeden Abend wie eine Lotterie erschien, den richtigen Zimmer-Partner zu erwischen. Sehr unschön war, dass wir als »Alte Hasen« in Liberec in der Jugendherberge schlafen mussten, wohingegen Andere das komfortable Hotel nutzen durften.

Die Streckenplanung war sehr schön und Abwechslungsreich. Besonders in Polen war ich über den teilweise perfekten Asphalt überrascht, wohingegen in Tschechien doch einige experimentelle Abschnitte dabei warnen, die eher Mountainbike-kompatibel erschienen.

Alles in allem eine klasse Woche auf dem Rad mit super Gemeinschaft und wenig misanthropischem Koller. Mal sehen ob ich dann 2019 zum 10. mal auch wieder dabei bin…

 

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