Ab in den Süden
Oft oder meist geht es ja aus reiner Bequemlichkeit in den Westen, ins Havelland zum Sporteln. Gestern aber machte Stefan den hervorragenden Vorschlag, mal wieder in den Fläming zu fahren und schubste gleich einen Track auf Komoot hinterher. Ich zögerte noch aber irgendwann am Freitag Abend war dann klar, daß das Ding gefahren werden musste: Knapp 200 km in den schönen Fläming mit bekannter Bande. Mehr geht eigentlich fast nicht für einen Radsport-Samstag! Oder?
Also um kurz nach Neun mit Marc zum Tunnel, Stefan einsammeln dann am Kreisverkehr in Güterfelde den Herbert und die Bande war komplett. Viel trinken war heute wichtig, denn es war sehr schwül und die Sonne brannte schon am Vormittag. Nur auf dem Rad mit Fahrtwind war es wirklich angenehm. Sobald wir standen und uns nicht bewegten wurde es sehr unangenehm und ich fühlte mich schlecht. Also husch-husch aufs Rad!
Der Vortrieb wurde in Tremsdorf kurz gebremst, da sich eine Wespe in meiner Helm-Halterung verfing und natürlich sofort zustach. Sehr schmerzhaft. Der Schmerz verzog sich glücklicherweise nach etwa 20 km Fahrt und Luckenwalde war dann auch schon erreicht. Herbert wollte seine eine (!) Flasche auf einem Friedhof füllen und so nutzen wir die Gelegenheit zu einer Brunnen-Erfrischung und kurzer Riegelpause im Schatten des Friedhofes.
Der Einstieg in den Fläming-Skate war nun nicht mehr weit und wir konnten den glatten, heute recht verkehrsarmen, Asphalt auf den extra für die Skater und Radfahrer angelegten Wegen, genießen. Nur wenigen anderen Freizeitsportlern mussten umfahren und ausgewichen werden. Herrlich!
Leider schwanden die Kräfte nach gut 100 km Fahrt ein wenig und ich sehnte mich nach der Pause. Auch waren meine Flüssigkeitsvorräte in den Trinkflaschen aufgebraucht, was mir einen sehr trockenen Mund einbrachte.
Als der Roggenkönig in Petkus erreicht war, war meine Freude gross und es wurde leckere Kraft-Nahrung bestellt. Kuchen, Milchreis und ne Spezi.
Nach der schönen Pause wollte Herbert nicht mehr mit uns weiter fahren. Über Sperenberg sollte seine Route ihn nach Hause bringen. Schade, denn wir waren eigentlich ein super Quartett.
Luckenwalde wurde erreicht und es gab den letzten Boxen-Stop mit Cola an der bekannten Total-Tanke. Ich war sehr erschöpft und machte mir ein wenig Sorgen ob ich es bis in die Hauptstadt zurück schaffen würde. Aber Dank der beiden Wing-Männer Stefan und Marc konnte ich mich immer gut hinter den Beiden verstecken und nach Hause ziehen lassen. Nur treten musste ich selber.
Eine klasse, lange Ausfahrt, auf der wir nur kurz vom Regen erwischt wurden. Als ich aus der Dusche zuhause raus war, fing es allerdings richtig an zu schütten. Perfektes Timing! Danke fürs Mitnehmen und Planen! Der Fläming ist immer eine Ausfahrt wert! So ein langer Tag auf dem Rad ist irgendwie wie Urlaub: Die ganzen Eindrücke und Erlebnisse bekomme ich an manchen Urlaubstagen nicht vermittelt. Habt Ihr bemerkt daß mir Radfahren Spaß macht?