12. Etappe WfF Europa Radtour 2015

Lesezeit: 2 Minuten

Valdeblore – Nizza


Riesig hatte ich mich auf diesen Tag gefreut – ging es doch endlich ans Meer und neben der faszinierenden Bergwelt würden wir auch mit einem Abstecher durch Monaco das urbane Leben der schönen und Reichen zu sehen bekommen.

Nach einer recht unruhigen Nacht, wieder einmal im 1.Stock eines Etagenbettes erwartete uns ein extrem karges Frühstück aus Baguette, Marmelädchen in 5 Gramm Platikschälchen, ein wenig Obst und gesüsstes Yoghurt. Kaffee gab es auch noch, aber sonst nix. Kein Müsli oder Käse oder Wurst. Wie sollte ich nur so über den Pass kommen? Egal, rüber würde ich schon kommen, schnell müsste es heute ja auch nicht sein. Noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit der ganzen Bande gemacht und dann los.

Nach einem kurzen Anstieg ging es in 12 km in eine grünes und kaltes Tal bevor wir links abbogen und das in den letzten Tagen oft gesichtet Schild der »Route de Grand Alpes« mich angrinste. Ein Qualitätssiegel für wunderschöne, historische Alpenpässe – genau so etwas brauchte ich jetzt.

Keine Schilder mehr am Straßenrand, wie viele Kilometer es noch gehen würde, einfach nur hoch fahren, durch viele alte Tunnel und Viadukte bis er endlich erreicht war, der Col de Turini. Mit 1.607 Metern nicht extrem hoch aber extrem schön. Dann erstmal Cola mit der Gäng und einen stärkenden Riegel bevor ich mich wieder in die lange und letzte Abfahrt stürzte. Leider war der Asphalt auch eher historisch und so musste viel gebremst werden.

Nun noch ein 6 km langer Anstieg und dann lag es endlich vor uns, das lang ersehnte Mittelmeer. Schnell wurden die letzten Kilometer ins Tal herunter gerollt, bevor wir uns über die Küstenstraße den Weg nach Monaco suchten. Die vielen Autos und Mopeds und dann noch die alle paar Meter aufgezeichneten Zebrastreifen mit den vielen Fußgängern die einfach auf die Straße liefen. Höchste Konzentration war erforderlich um nicht noch auf den letzten Metern auf der Nase zu liegen.
Christian routete uns gekonnt durch den Grosstadtdschungel, vorbei an Ferraris, Luxusjachten, durch Tunnel, auf den Weg zu unserer finalen Destination: Nizza.
Gut 20 km waren noch abzureißen und auch noch eine Serpentinen hoch – die Letzte – nochmal richtig Gas geben und dann die Abfahrt herunter nach Nizza. Genial! Angekommen am nun azurblauen Meer. Unsere Unterkunft war sehr zentral gelegen und ich freute mich mit der Gäng das ferne Ziel erreicht zu haben. Die Gedanken schweiften kurz zurück an den Start vor 13 Tagen in Stuttgart und die vielen abwechslungsreichen, atemberaubenden, faszinierenden Eindrücke die auf den mehr als 1.000 Kilometer Fahrt mit eigener Muskelkraft hinter mir liegen.
Vielen Dank an den Radverein WfF fürs Mitnehmen!

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