Auf Friedensfahrt–Kurs 2017 4. Tag: Česká Lípa -> Vrchlabí

Lesezeit: 2 Minuten

114,5 km | 1.798 Höhenmeter


Nach dem tschechischen 2-Sterne Frühstücksbüffet ging es mit dem Gepäckverladen weiter. Routiniert verstauten wir unsere Habseligkeiten im Anhänger von Ulrich. Die Sonne schien am fast wolkenlosen Himmel und so machten wir uns auch umgehend, erneut zu dritt, auf den Weg. Wieder Alexander, Christoph und ich auf der Mittellangen-Strecke.

Alex hatte gute Beine und führte uns gleich mal locker raus aus der Stadt. Die Landschaft war herrlich und nach der großen Zufahrtstrasse begannen kleine Wege und verlassene Strecken. Nicht zu verlassen, den auf einmal standen eine Gruppe, als Taliban verkleideter »Krieger« vor uns, die im Wald eine Wehrsportübung durchführten. Die Erheiterung war auf beiden Seiten vorhanden und es fühlte sich zum Glück nicht nach Krieg an.

Nach vielem Auf und Ab und gesammelten Höhenmetern war uns nach einer kurzen Rast in einem kleinen Ort. Am Wegesrand fand sich, wie so oft in Tschechien, ein kleiner Gemischtwarenladen, fest in vietnamesischer Hand. Es gab kalte Cola, Energy-Drinks und tschechische Waffeln. Lecker.

Nun ging es weiter bis zur offiziellen Verpflegung. Diese fiel überraschend üppig aus und die vielen Helfer sorgten sich um unser leibliches Wohl.

Nach der Pause in der Sonne ging es gleich wieder in den Berg und bei mir machte sich erstmal wieder der gefürchtete Fress-Puls breit: ich hatte große Schwierigkeiten mich zu konzentrieren, starke Müdigkeit in den Beinen stellte sich ein und ich wollte nicht mehr weiter den Berg hoch fahren. Wieder zu viel gefrgessen.

Aber da half nur Eins: »einfach« weiterfahren!

Dann waren da noch zwei Protagonisten, die sich uns anschließen wollten. Wir wollten uns aber nicht »anschließen« lassen. Also versuchte ich am Berg alles zu geben um die Mitfahrer abzuschütteln. Dies gelang aber nur teilweise, denn Martin, einer der »Anschließer« war so stark am Berg, dass wir ihn einfach kurzerhand mitnahmen.

Also zu Viert weiter. Irgendwann waren wir so grau, dass noch eine Pause bitter nötig war. Die Gegend bot aber leider erstmal keine Gelegenheit zur Einkehr und wir rollten mit den letzten Körner durchs schöne Böhmen. Dann war endlich ein großer Ort erreicht und es gab Eis und erneut kalte Cola vom Vietnamesen.

Die restlichen 15 km liefen dann wieder wie geschmiert und wir erreichten erschöpft, aber zufrieden unser großes Resort für die Nacht. Einzige Überraschung blieben das braune Leitungswasser und die Blockhäuser als Unterkunft für einige Radler, die uns mit einem Kellerapartment mit zwei Beistellbetten zum Glück erspart blieben.

Mal sehen, was uns morgen so erwartet!

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